Ein Kuss ist nicht nur ein Kuss, er ist die wahrscheinlich zärtlichste Geste, auf die wir Menschen zurückgreifen können. Doch Küssen ist nicht nur schön, sondern auch besonders nützlich. Was ist also so wichtig am Küssen?
Warum ist Küssen so schön? Beim Küssen werden Endorphine, also Glückshormone, ausgeschüttet, so viel dürfte bekannt sein. Vor allem aber wird durch den Kuss eine besondere Bindung zwischen zwei Menschen hergestellt. Und das macht uns glücklich.
Wodurch entsteht diese Bindung? Ähnlich wie beim Sex, nur in geringerer Dosis, wird beim Küssen das Hormon Oxytocin freigesetzt, das großen Einfluss auf die Paarbindung nimmt. Wenn zwei Menschen sich küssen, gehen sie also rein biologisch schon eine Bindung ein. Vasopressin sorgt zudem für einen erhöhten Blutdruck, das empfinden wir als aufregend.
Warum küssen wir uns überhaupt? Da gibt es zwei Ansätze. Der Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eibesfeldt beschreibt den Kuss als ritualisierte Fütterung. Früher zerkleinerten die Mütter die Nahrung in ihrem Mund und gaben sie auch über den Mund an ihren Nachwuchs weiter. Eine Geste der Fürsorge, der Nähe und Liebe, die Bindung zwischen Mutter und Kind ist praktisch die stärkste, die es gibt. Bei vielen Völkern findet man diese Art der Fütterung auch heute noch, etwa bei den Himbas in Namibia.
Aber warum küssen sich erwachsene Menschen? Die Evolution ist ein Flickschuster. Das heißt, ein Lebewesen hat verschiedene Anlagen, die es im Laufe seiner Entwicklung erworben hat. Der ursprüngliche Zweck geht irgendwann verloren, doch die Anlagen bleiben bestehen. Und die kann man sich zunutze machen. Der Mensch hat zum Beispiel die Mund-zu-Mund-Fütterung als angenehme Erfahrung verbucht ...
Als lustbringenden Akt, den man wiederholen möchte? Richtig. Man könnte sagen, dass diese Empfindung genauer: die Fähigkeit zu einer solchen Empfindung in den menschlichen Genen gespeichert ist. Der Akt an sich ist hinfällig geworden, aber warum auf die schöne und nützliche Erfahrung des Küssens verzichten?
Was heißt denn hier nützlich? Damit kommen wir zum zweiten Ansatz. Wir können heute davon ausgehen, dass die Menschen sich bei einem Kuss gegenseitig prüfen. Sie prüfen beim Küssen, ob sie genetisch füreinander geeignet sind. Der Geschmack des Speichels gibt Auskunft darüber, ob die beiden Immunsysteme miteinander harmonieren. Der Mensch ist dazu veranlagt, Bindungen einzugehen, um für Nachwuchs zu sorgen. Das Küssen ist zu einem Instrument geworden, um den richtigen Partner zur Fortpflanzung zu finden.
Ein Kuss ist nur ein Test?
Zumindest ein Teil davon. Wir prüfen einen Menschen auf die verschiedensten Merkmale, wir betrachten seine Bewegung und erfahren dadurch etwas über seine Eigenschaften. Jemand, der sich ähnlich bewegt wie ich, ist mir zunächst sympathischer. Auch der Geruch spielt eine wichtige Rolle, der darf meinem nicht zu sehr ähneln, sich aber auch nicht zu stark von ihm unterscheiden. Schweiß und Speichel sind letztlich für die Partnerwahl entscheidend.
ein Kuss ist nicht nur ein Kuss, er ist die wahrscheinlich zärtlichste Geste, auf die wir Menschen zurückgreifen können. Mit einem Kuss offenbare ich mich, ich gebe viele Informationen über mich preis. Gleichzeitig erfahre ich diese Informationen auch von meinem Gegenüber. Man lässt mit einem Kuss sehr viel Nähe zu.
also, jungs und mädls.... schnappt ihr euere geliebte menschen, die in ihrem leben sind und küsst euch....es ist sommer , es ist heiß und es sehr schön sich zu küssen und damit die liebe und die zuneigung zu zelebrieren....
schönen tag euch allen da draussen...