:!!!: Odachlose....
Aufgrund ihrer Situation sind viele Obdachlose zu Alkoholikern geworden und wenn Du glaubst, daß Du einem solchen Menschen helfen kannst, kannst Du es tun und ihn bei dir wohnen lassen, denn alle sind ja nicht gleich!
Vielleicht hast Du ja auch die Möglichkeit, Dich mal mit jemandem zu unterhalten, der diese Menschen ehrenamtlich betreut! Höre Dir dann mal an, was dieser zu berichten hat aus Erfahrung! Es gibt viele Obdachlose, die tatsächlich "Platte" machen, weil sie schon lange an sich selbst verzweifeln und nicht mehr daran glauben, daß sie jemand "einfach so" bei sich aufnehmen würde! "Platte machen" bedeutet, daß sie sich irgendwo ein Plätzchen suchen für die Nacht, wo es etwas geschützt ist und wo noch kein anderer übernachtet! Darauf legen sie Wert, weil untereinander sehr viel betrogen und geklaut wird bei diesen Leuten! Dieses erzählte mir mal ein "Berber", welcher mir den Unterschied von "Berber" und "Penner" erklären wollte und mit den "Pennern" wollte er nicht in einen Topf geworfen werden. Der Berber sagte auch, daß jeder, der "Platte macht", auch immer genau diesen Übernachtungsort möglichst so wieder verläßt wie er ihn vorgefunden hat, damit der Besitzer es nicht merkt, daß da nachts jemand auf seinem Grundstück war! Sie suchen sich möglichst private Anwesen, wo sie klammheimlich auf einer geschützten Terrasse oder in einem offenen Gartenhäuschen übernachten können. Und natürlich wird so ein "Fundort" => "Platte" nicht an andere verraten, weil man gerne wieder dorthin zurück möchte! Sie gehen auch betteln, klingeln an Haustüren und bitten dann nicht in erster Linie um Geld sondern um Essen und warme Getränke.
Solltest Du also nicht genau wissen, wo Du Deine Hilfe anbieten kannst, erkundige Dich doch mal in Deiner Stadt, ob es dort eine "Warme Stube" oder ein Obdachlosenheim gibt! Notfalls fragst Du bei der Kirche nach! Und wenn Du dann noch warme Kleidung oder Nahrung übrig hast, werden sie sich dort sicherlich über Deine Gabe freuen!
Wir hatten mal ca. 30 Tafeln Schokolade und eine Menge Kekse übrig und kamen darauf, es dort abzugeben. Auch darüber haben sie sich gefreut! Unterwegs entdeckten wir eine ältere Frau, welche mit einem Fahrrad unterwegs war und mehrere Pullover und Jacken übereinander trug. Auf dem Fahrrad hatte sie wahrscheinlich ihre ganzen Habseligkeiten untergebracht. Uns fiel ein, daß wir einen alten Schlafsack im Kofferraum hatten, den wir nicht mehr benötigten und den man geöffnet auch als Decke nutzen konnte. Wir fragten die Frau, ob sie ihn haben wollte und entschuldigten uns sogar für die Frage. Aber sie strahlte über das ganze Gesicht und ihre Augen leuchteten und sie bedankte sich mehrmals dafür und als wir wegfuhren, winkte sie fröhlich hinter uns her! Dabei haben wir gelernt, daß es besser ist, diese Menschen direkt anzusprechen und zu fragen, ob wir ihnen mit irgendetwas helfen können. Das heißt nicht, daß wir sie extra suchen gehen, denn wir wissen ja die Stellen, wo wir etwas abgeben können, doch Du siehst, daß wir manchmal auch "von oben" geleitet werden - und ich denke, daß die Frau mit dem Fahrrad uns auch irgendwie geschickt wurde!
Ich wünsche Dir einen guten Instinkt bei der Durchführung Deines Vorhabens und ein frohes Weihnachtsfest!