Habe mich vor kurzen in einen Fisch verliebt. Und bin in reger Diskussion mit einen Forum Mitglied. Dachte ich Teile meine Gedanken. Vielleicht gibt es anderen ja Mut.
Nun weiß ich wie Alice sich fühlte als der weiße Hase sie einlud in seine Welt. Und dieses Buch wurde bekanntlicher Weise ja unter den Einfluss von Opium geschrieben. Der weiße Hase in dieser Geschichte bist übrigens du. Ich bin mir bewusst das dies eine wilde Reise werden wird, jedoch ist die Versuchen groß, fast schon zu groß. Einmal der Einöde meiner Welt entfliehen und den Fischlein in seine Traumwelt folgen. Einfach einmal seine Furcht hinter sich lassen. Was soll's?
"Through the looking glass" - oder durch den Spiegel. Aber so einfach wie durch die offene Tür zu spazieren ist das dann doch nicht. Erst einmal ist da der Fall. Dann die Überwindung sich in eine Welt zu trauen, die man so gar nicht kennt. In der es keine Wegweiser gibt, und keine Karte. In der sich nur das Fischlein auskennt, und in der ich mich auf ihn verlassen muss. Das sich auf jemanden Verlassen, das tut sich schwer bei mir, sehr schwer. Und wenn das Fischlein dann plötzlich verschwindet dann stehe ich alleine da, muss selber den Weg wieder herausfinden. Oder muss ich. Kann eine Jungfrau in dieser Welt überleben? Eines ist klar, die Gleiche werde ich nie wieder sein.
Träumen schön und gut. Tue ich ja selber auch gerne manchmal. Habe auch viel Fantasie. Aber für wie lang? Etwas für die Ewigkeit ist das dann woll doch nicht. Ja das Fischlein verspricht mir für mich da zu sein, mich nicht zu verlassen. Aber Fischlein versprechen ja bekanntlich einen Moment, nicht die Ewigkeit. So ein Traumwesen will man vielleicht auch gar nicht einfangen. Viel zu schade. In meiner Welt, der echten Welt, würde es nicht überleben. Nicht auf Dauer. Es würde nur verkümmern. Das kann ich den Fischlein nicht antun. So stellt sich die Frage, soll ich einfach mal für eine Weile lang träumen und dann wieder aufwachen? Ja. Warum denn auch nicht? So lang ich heil und unbeschadet wieder aufwache.
Die Jungfrau, oder zu mindestens ich, ist sich einer Sache normalerweise gerne 100% sicher, bevor sie auf sie eingeht. Ich mag eben Grund und Boden unter den Füßen. Dies geht hier nicht. Das Fischlein kennt ja gar nicht 100%. Was willst du mit deinen 100%? Wozu soll das dienen? Ein Krebs, ein Stier, ein Steinbock, der versteht das, kann es nachvollziehen. Kein Wunder das sich diese Sternzeichen oft auf Dauer binden. Sie leben eben in der gleichen Welt. Ein Fischlein, das versteht das nun einmal nicht. Obwohl es dies versuchen mag. Es will ja jeden zufrieden stellen. Es will die anderen glücklich machen. Wenn die anderen glücklich und zufrieden sind dann ist das Fischlein selber glücklich. Es will sich anpassen. Das Fischlein mag zwar, das ich mein Vertrauen teuer verkaufe. Das es sich das Vertrauen erarbeiten muss. Das macht mich wertvoll. Aber für wie lange? Wann ist es zu viel? Die Welt der Sicherheit ist dann nun einmal eine andere, nicht seine Traumwelt. Dafür ist sie nun eimal zu sicher, zu vorhersehbar, auf Dauer zu langweilig. Das Fischlein träumt von dieser Welt, ist vielleicht von ihr angezogen. Sie hat etwas das das Fischlein sich erwünscht, jedoch fast nie findet, Sicherheit. Aber in dieser Welt ist nun eimal das Fischlein verloren. Ganz verstehen kann es diese Welt nicht, oder will es gar nicht.
Es treffen sich also zwei Wesen von zwei verschiedenen Welten. So verschieden sind die beiden ja gar nicht, nur leben sie halt in anderen Welten. Sie belieb äugeln sich. Sind von einander angezogen, da knistert es. Verstehen sich gegenseitig in vielen Weisen. Zwei Seiten einer gleichen Münze. Das bleiben sie dann auch.
Bin ich Pessimist? Oft. Hier aber eher Realist. Ich kann es fühlen, ganz doll in meinem Herzen, dass die Welt des Fischleins wunderbar ist. So viel bunter als die meine. Ich weiß aber auch das ich in ihr nicht auf Dauer bleiben kann. Aber wer weiß, vielleicht kommt am Ende ja doch die gute Fee vorbei, und macht das unmögliche, möglich. In dieser Traumwelt, wo alles möglich erscheint und es keine Grenze gibt. Oder vielleicht können wir unsere eigene Welt erschaffen, eine in der beide Wesen überleben. Wer weiß?