Hallo Papaya
Habe nen Krebs-Aszendent, bin Zwilling und war 4 Jahre mit einem Steinbockmann zusammen. Ich hab das mit ihm mal so und mal so erlebt. Der Anfang hat beinahe ein halbes Jahr gedauert, bis wir richtig zusammengekommen sind. So im Nachhinein muss ich heut noch darüber schmunzeln. Ich hab den im Chat kennengelernt und es ging ziemlich schnell zum ersten Date. Aufgrund seines Schreibens und des Bildes hab ich eine ganz andere Persönlichkeit erwartet, als mir dann gegenüberstand. Ich hab einen "Sonnyboy" erwartet. Gegenüberstand mir ein gutaussehender Mann, der sehr normal und gescheit und ein wenig zurückhaltend wirkte. Wir trennten uns ohne uns wieder zu verabreden, denn ich interpretierte sein Verhalten als höfliches nicht interessiert. Denkste! Es dauerte zwar ein Weilchen, doch er meldete sich wieder. Also haben wir wieder was unternommen. Ich hatte das Gefühl, dass ich genausogut mit nem Steiftier nen Ausflug hätte machen können und war nun endgültig überzeugt, dass ich gar nicht sein Fall sein kann. Wieder denkste, der meldete sich wieder und lud mich doch glatt zu was ein, wo sein ganzer Freundeskreis und Arbeitskollegen versammelt sein würden. Ich konnte von da an nicht mehr denken, ich würde ihn nicht interessieren, blickte aber absolut nicht durch und nahm es mal so hin. Erst nach unserer 4ten Verabredung kam dann für mich ganz unerwartet die Frage, ob ich ihn denn zum Frühstück mitnehmen würde. Ich nahm ihn aber erst 3 Wochen später mit. Von da an war mir dann klar, dass wir wohl ein Paar waren, so etwa nach einem halben Jahr seit unseren ersten Kontakt war das. Also Worte sind vielleicht nicht unbedingt des SB Stärken. Dennoch war ich oft im Unklaren, was in Mr. SB vorgeht. Oft fühlte ich mich ziemlich vernachlässigt um dann überraschend festzustellen, dass dies nicht der Fall war. Auf der anderen Seite, hatte ich zu keinem anderen Mann so eine Offenheit und so ein unkompliziertes Verstehen, weil er dahingehend wie ein unerschütterlicher Fels wirkte. Besonders die Sexualität war etwas, das überraschte mich immer wieder. Hier hatten wir eine Offenheit, wie ich sie noch nie erlebt habe. Auf anderen Gebieten war es mir aber oft nicht möglich, den Mann zu verstehen. Gefühlsmäßig nicht und vom Kopf und Verstand auch oft nicht. Ich hab dann einfach hingenommen wie er war und fühlte mich dabei gar nicht so unwohl, denn ich lernte mit der Zeit zu verstehen, dass meine Ängste unbegründet waren, wenn er sich zurückzog - manchmal wochenlang - und nicht erreichbar war. Er war verlässlich, er eigenbrödelte halt. Obwohl ich das nicht so toll fand, hat mich dann diese Verlässlichkeit doch wieder imponiert. So ging das dann 4 Jahre aber es ging nicht weiter. Wir hatten eine Fernbeziehung und der beidseitige Wunsch näher zu rücken, konnte von beiden nicht verwirklicht werden. Er nahm eine neue Arbeit an. Zu den 150 Km, die uns sowieso trennten nochmals 300 Km weiter - anstatt in meiner Nähe und ich wollte nicht zu ihm in sein 150 Km entferntes Haus ziehen, wenn er nur alle 3 - 4 Wochen ein Wochenende da sein würde. Wir standen an der Wand. Er beendete die Beziehung letztes Jahr im August und ich meldete mich dann auch nicht mehr. Wir haben uns zwar noch 2 x danach getroffen, aber es war wie ne Mauer zwischen uns. Aber er hat den Kontakt nie ganz eingestellt, hat sich alle paar Monate mal gemeldet. Hat sich alles angehört, was ich verletzend fand, hat mitbekommen, dass ich zwischenzeitlich ne andere Beziehung hatte und ich habe gemerkt, dass es zwar nicht mehr weh tut, aber dass ich ihn vermisse und so langsam merke ich, dass mich diese Hartnäckigkeit von ihm wieder fasziniert. Vielleicht ist da bei uns auch noch nicht der letzte Vorhang geschlossen. Dir wünsch ich auf jeden Fall alles Glück und nen kleinen Tipp, der mir auch nicht so gelang, er ist der beste Partner dann, wenn du ihn eigentlich nicht brauchst, weil du dein Leben allein leben kannst. Irgendwie bekommst du dann noch am meisten.
LG