jimin_12463785Ich versuch, es kurz zu fassen
Mythen der Seele
"Der Mensch benutzt Abwehrmechanismen wie Verdrängung oder Projektion um unangenehme Bewußtseinsinhalte ins Unbewußte abzuschieben"
Es ist allgemein üblich geworden, sich selbst oder andere Personen mit Begriffen zu beschreiben, die dem Vokabular und der Denkweise der Psychoanalyse entsprungen sind. Der gesunde Menschenverstand hat den gesamten Katalog der"Abwehrmechanismen" absorbiert, die der seelische Apparat nach den Vorstellungen Freuds auffährt, um schmerzhafte u peinliche Impulse vom Bewußtsein fern zu halten. Man glaubt, förmlich zuschauen zu können, wie die Verdrängung quälende Erinnerungen in den Keller des Unbewußten verbannt. Es liegt eine ungeheure Überzeugunskraft in der vermeintlichen Erkenntnis, dass der verklemmte Spiesser, der Schwule verabscheut, in Wirklichkeit nur seine eigne latente Homosexualität auf die unschuldigen Sündenböcke projeziert.
In ihrer ursprünglichen Form war die Freudsche Verdrängung auf die sexuellen und aggressiven Impulse gerichtet, die ein Kleinkind laut Freud auf seine Eltern richtet.
Der moderne Sprachgebrauch macht daraus einen universellen Schutzmechanismus.
Es gibt auch noch die weichere Variante, das Ausschliessen von Erinnerungen und Gedanken.
Wenn man das bewusst macht, hat man den "ironischen Effekt".
Denken Sie jetzt bitte nicht an einen weißen Bären !!
Die mentale Kontrolle über Gedanken verursacht folgendes : Das Gehirn macht sich auf zu einem Kontrollgang, ob man auch wirklich keine Gedanken an weißen Bären hat.
Jeder kennt das.
So oft dachten sie noch nie an einen weißen Bären, stimmts ?
(ging etwas am Thema vorbei, ich weiß *g*)
...um überhaupt sinnvoll sagen zu können, ein Mensch projeziert irgendwelche Dinge auf andere Leute, müssen mehrere Vorbedingungen erfüllt sein.
Eine Vorraussetzung besteht dadrin, dass die Person sich der projezierten Eigenschaft bei sich selbst nicht bewußt ist.(...)
Schliesslich besteht der Zweck der Freudianischen Projektion ja ausdrücklich darin, die schmerzliche Selbsterkenntnis abzuwehren.(Das Letzte, was ein feinseliger Homophobiker erfahren will, ist, daß er selber ein latenter Schwuler ist.)
Eine erfolgreiche Projektion sollte daher auch unweigerlich dazu führen, dass der Projezierende die kritischen Merkmale bei sich noch schlechter wahrnehmen kann als zuvor.. Und sie sollte Spannungen abbauen, weil das Abladen des Unerwünschten auf andere naturgemäß Erleichterung bringt. (Tut es aber nie, es baut wahnsinnige Spannungen auf, man fühlt sich weiterhin unzulänglich bis elend.)
Bei kritischen Prüfungen ist die Projektion noch immer durchgefallen.
Verzerrte Wahrnehmungen der Welt und der eigenen Person sind demnach nicht wahnhafte Symptome einer zerrütteten Psyche, sondern Merkmale "normalen" seelischen Funktionierens;
ihre Abwesenheit geht häufig mit trübsnnigen Empfindungen bis hin zur Depression einher.
So unglaublich es klingen mag:
Seelisch kranke Menschen leiden oft eher an einem "zuviel" denn an "zuwenig" Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.
Das Organ Gehirn ist von der Evolution gar nicht in erster Linie auf Selbsterkenntnis, sondern auf Selbsterhaltung angelegt, behauptet die moderne Soziobiologie.
Um erfolgreich zu überleben und seine Gene zu vermehren, ist es aber häufig vorteilhaft, sich selbst und anderen ein X für ein U vorzumachen. Wer ein rosiges Bild von sich selbst kultiviert - und die anderen von diser Show überzeugt - hat im Daseins - und Fortpflanzungskampf häufiger die Nase vorn. Und am besten kann man andere mit einer Vorstellung blenden, wenn man selbst dran glaubt.
hmhmh..Meinungen und Anregungen ???
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das so glauben soll.
aber das kennt Ihr ja von mir....immer die Frage : Und was, wenn das nicht stimmt ?
hel