Als ich vorhin zum Thema "Schnelligkeit" bei Beratern etwas geschrieben habe, sind mir folgende Gedanken gekommen, für die ich mal ein eigenes Thema aufmache:
Immer wenn der Geldfaktor ins Spiel kommt, bekommen Dinge, die spirituell gesehen eigentlich irrelevant sind - vor allem die Zeit! - plötzlich eine Wichtigkeit, die ihnen eigentlich nicht zusteht.
Das Universum kennt keine Zeit, aber in unserem irdischen Leben richtet sich alles nach der Uhr - warum? Meistens hängt es mit Geld zusammen; sogar die Uhren werden bei uns umgestellt, um Energie - nein, eigentlich um GELD - zu sparen!
Das kosmische Gesetz sagt, daß alles einen Preis hat. Soweit ist das einleuchtend, und wenn ich eine Leistung beanspruche, muß ich ebenfalls eine Leistung erbringen, wenn ich mir etwas leihe, muß ich es zurückgeben - aber wird durch den Zeit-Geldfaktor nicht alles manipuliert? Der Zins ist das wohl krasseste Beispiel dafür (und wohl auch die Wurzel des Übels): jemand leiht sich etwas und muß es zurückzahlen, was soweit in Ordnung ist. Nun wird aber der Zeitfaktor ins Spiel gebracht: es reicht auf einmal nicht mehr, wenn er das "Geliehene" zurückzahlt, sondern er muß die ZEIT, in der er es genutzt hat, mitbezahlen! So kommt es, daß derjenige, der wenig hat und sich leihen muß, wenn überhaupt, nur sehr schwer aus dem finanziellen Loch herauskommt, und daß der, der soviel hat, daß er etwas verleihen kann, immer noch dazu gewinnt, ohne eine wirkliche Gegenleistung zu erbringen. Geld kann kein Geld produzieren, es ist nur so, daß durch den Zeitfaktor etwas als "Leistung" deklariert wird, das eigentlich keine ist, da Zeit universell gesehen nicht von Bedeutung ist - sie wird es nur gemacht, und dadurch die Geldströme künstlich so gelenkt, daß am Ende einige Wenige so viel haben, daß sie es selbst in einem Leben nicht ausgeben können, und immer mehr Menschen so wenig haben, daß sie zuerst in die Verschuldung und dann in existentielle Armut getrieben werden.
Ich denke, Energie, Nahrung etc. wäre genügend für alle da bzw. könnten produziert werden, wenn der Mensch nicht alles vom Geld - einem zwischengeschalteten MITTEL, und verbunden damit, von der Zeit (dem Zins) - abhängig machen würde. Es muß nicht zwangsläufig so sein, daß, obwohl genug für alle da ist, die einen im Übermaß haben und andere fast nichts. Wenn jeder genug zum Leben hat, muß sich auch niemand mehr verschulden - was freilich die Macht gewisser Kreise, die die Geldströme lenken und damit auch das Weltgeschehen beeinflussen, brechen würde.
Ich bin fürwahr nicht für eine Gleichmacherei (ganz im Gegenteil: nur durch Wahrung der Unterschiede läßt sich Vielfalt bewahren!) im Sinne der Auflösung der Völker und Kulturen in eine entwurzelte und vereinheitlichte, verfügbare Masse im Dienste des Mammon. Aber ich denke, jeder Mensch sollte - unterschiedlich nach seinen Fähigkeiten, aber gleichermaßen die Chance haben, sich ein Einkommen zum Auskommen zu beschaffen. So etwas wie Arbeitslosigkeit dürfte es gar nicht geben - wenn die Arbeit, die früher von Menschenhand getan werden mußte, heute durch Technisierung weniger wird, dann sollte ganz einfach der Einzelne weniger arbeiten müssen, ohne daß dies Einfluß auf seine Mittel hat! Die Arbeit, die getan werden muß, damit unsere Gesellschaft funktioniert und wir unseren Lebensstandard halten könne, sollte auf alle, je nach ihren Fähigkeiten verteilt werden, so daß jeder ein bißchen Arbeit hat - und nicht etwa, wie es heute der Fall ist, daß die anfallende Arbeit auf wenige abgewälzt wird, die sich mit Überstunden etc. schinden müssen, während andere überhaupt keine Arbeit haben. Aber auch das ist wieder mal nur eine GELDfrage...
Ich weiß, daß es heute schon einige Menschen gibt, die das erkennen, und ich hoffe, daß eines Tages ein größerer Teil der Menschheit dieses Bewußtsein erlangt - so daß das marode Fundament des Materialismus zerbröselt, die Machtverhältnisse kippen, und daß Platz geschaffen wird für eine neue Ordnung, die auf spirituellen Fundamenten steht.