Angst
Wo Angst ist, kann sich keine Liebe entfalten. Die Angst ist der Gegenpol der Liebe und doch sind beide sehr eng beieinander. Die Angst ist das unverarbeitete Kindheitstrauma, nicht so angenommen zu sein wie man sich fühlt. Hinter der Angst vor Partnerschaften steht oft die Angst, sich verändern zu müssen.
Die Verbindung der Liebe mit der Begierde ist ein Fehlschaltung, zeigt uns an, dass etwas mit der seelischen und geistigen Verfassung nicht in Ordnung ist. Wer begehrt und nach etwas giert, kann nicht mehr klar erkennen, was wirklich geschieht.
Wenn ich jemanden begehre, dann ist die Liebe verloren. Begierde hat mit Besitz zu tun, mit Egoismus, aber nicht mit Liebe. Liebe belässt die/den andere(n) in ihrer/seiner Unabhängigkeit. Die Liebe genügt sich selbst; sie entwickelt sich ohne Gier und ihre Erfüllung geschieht ohne Begierde. Alles andere ist Konsum.
Frauen machen sich zu Besitzobjekten, indem sie ihre äußerliche Anziehungskraft testen; Männer tun das, wenn sie mit Statussymbolen ihre (Finanz-)Potenz demonstrieren. Wer sich auf diese Weise "verkauft", wird mit Eifersucht konfrontiert werden. Auch Verlustängste (Angst vor Abgetrenntheit) aus kindlicher Sozialisation können Auslöser für Eifersucht sein.
Wer aber besitzen will und Angst hat, wird die Liebesfähigkeit schwächen und die Liebe verlieren. Ein Mensch, der lieben kann, bleibt der Liebe treu, aber für ihn ist es wichtiger zu lieben, als treu zu sein.
Wir sollten die anderen so nehmen, wie sie sind und niemals von ihnen erwarten, dass sie werden, wie wir sie haben wollen. Wenn wir keine Zuneigung von anderen erwarten (verlangen), aber dennoch selbst Zuneigung geben können, dann erst sind wir ungehemmt und blockadefrei und können als wahr nehmen, was wahr ist und nicht, was wir wahr haben wollen.
Wenn Du keine Angst mehr hast , dann kannst Du auch Liebe geben...