Seitvorgestern hat sich das mit meinem Zwillingmann nun wohl endgültig erledigt.... Fünf Stunden vorher bin ich noch der kleine Engel, der lieb und fest gedrückt wird, dann kann Monsieur nicht schlafen, weil er sich soviele Gedanken macht und schreibt mir in einer Email:
"Ich kann nicht schlafen, ich muss mir soviele Gedanken machen. Daran siehst du, dass ich mir sehr wohl sehr viele Gedanken über uns mache. Ich möchte diese Hinhalterei nicht mehr (er hat ja immer hingehalten), du erfüllst mir meine Wünsche nicht, so wie ich dir deine, wir liegen nicht auf einer Wellenlänge. Ich sehe, dass ich dir wehtue, ich möchte dir nicht noch mehr wehtun. Darum habe ich beschlossen, dass es besser ist, wenn wir uns nicht mehr sehen, ich will das nicht mehr und es ist dann bestimmt besser, wir müssen uns nicht mehr soviele Gedanken machen. Ich mach Schluß. Die Zeit mit dir bis heute sind wunderbare Erinnerungen. Bitte denk nicht allzu wüst über mich. Ich wünsch dir das Beste und drück dich lieb".
Tja, was soll ich sagen, als ich das las, war mir klar, die nächsten Tage versinken für mich in ein Trauerloch in dem es nur Tränen gibt. Hab ihn dann noch angerufen, denn war ja eh schon wurscht. Dabei sagte ich ihm, dass ich das sehr hammerhart finde, ich sehe jedoch, dass er mir quasi auch keinerlei Chance mehr lässt und ich nicht geglaubt hätte, dass es so sehr wehtut. Er erklärte mir, dass er nicht liebt, niemanden, ausser seiner Kinder, noch nicht mal sich selbst. Seine Stimme zitterte und ich war kurz davor, zusammenzubrechen, es kam hoch und aus mir raus und so sagte ich ihm nur noch, ich wünsch dir alles Glück dieser Welt und hoffe du weist, dass ich dir niemals was böses angetan hätte. Er schluckte hörbar und meinte, das wisse er doch. Damit beendete ich das Gespräch und legte auf.
Ich denke drüber nach, wie unsere Beziehung denn verlaufen ist. Es war schön -es war anstrendend.
Wir haben uns sehr geliebt und mögen uns bis heute - doch in unserem Zusammensein lag auch ne etwas kranke Faszination, die gegenseitige Abgründe und auch Abhängigkeiten erzeugte.
Ich konnte mit ihm, wie mit keinem andern Mann zuvor, Hand in Hand über sein und mein 'Minenfeld' spazieren und fasziniert des anderen Abgründe erkunden.
Es gab ein Nähe - Distanz Problem. Beidseitig. Zuerst war ich diejenige, die ihm wohl ständig zunahe kam. Irgendwann hab ichs gelassen, dann kam er ständig auf mich zu um sofort wieder nen kopflosen Rückzieher zu machen, wenn ihm bewusst wurde, was er da grad macht.
Wir fanden keine Lösung, wie wir diese Beziehung hätten ernsthaft festigen können, so liesen wir alles einfach nur laufen und auf uns zukommen.
Ich werd ihn nicht hinterherspringen, obwohl ich derzeit denke, ich müsste verrecken. Ich glaub ich werd sehr lange brauchen, bis ich den abschließen kann. Ja ich bezweifel fast, dass ich den Deckel hier niemals zubekomm. Ich bin einfach nur traurig, weiß aber auch, wann ich verloren hab und um ne Sache nicht mehr kämpfen zu brauche - nämlich jetzt. Ich wünschte, er käme zurück (doch ich denke es wird nicht geschehen, weil er die Formulierung "ich will nicht" gebraucht hat. Bei mir selber kann man davon ausgehen, dass ich oft nicht weiß, was ich will - aber ich weiß ganz genau, was ich nicht will...) gleichzeitig wüsst ich nicht, wenn er zurückkäme, was zu tun wäre um Dinge anders zu machen. Denke, das wars einfach und hoffe, dass ich die Kraft haben werde ihn mit dem Wunsch allen Glücks dieser Welt weiterziehen zu lassen. :TRISTE: