an0N_1284543699z@tinka und rattenengel
danke für euren zuspruch!
ja, ich habe sehr hart an mir gearbeitet.
es hat vom mom der trennung an 1.5 jahre gedauert, bis ich an diesen punkt kam.
davon waren 14 monate voller leid und schmerz, schwerem herzen, tränen über tränen, hoffnungslosigkeit, depression, lebensmüdigkeit, schock, verzweiflung.
zwar habe ich schon nach kurzer zeit angefangen, mich aus dem loch herausholen zu wollen und dabei hat mir die esoterik sehr geholfen, denn ich habe sehr viel über unsere emotionen, gedankenkräfte etc. gelernt, aber ich fiel dennoch immer wieder in dieses loch.
es ging mir, wie sovielen frauen, die ich kennenlernte auf dem weg und vielen, die hier tagtäglich posten: ich konnte und wollte mir ein leben ohne IHN nicht vorstellen. nur ER, DER eine konnte mir meine lebensfreude wiedergeben.
wenn man mal logisch drüber nachdenkt: welche last bürdet man einem anderen menschen damit auch auf??
man macht ihn zum verantwortlichen seines schicksals, seines glücks, seines lebens.
wer will das freiwillig tragen?
wer KANN das tragen?
es passt dzu den erklärungen, die ich in einem forum fand unter dem begriff liebeskummer.
der andere mensch ist für uns zum suchtmittel geworden. habe ich in einem anderen thread hier schon geschrieben.
auf einmal fehlt die droge.
sämtliche entzugssymptome machen sich breit bis teilweise hin zum völligen zusammenbruch eines menschen (oder gar zum suizid).
droge heisst, wir sind abhängig und wir alle wissen: drogen sind nicht gut!
drogen schaden uns, sie nehmen uns unseren verstand, unsere selbstbestimmung, unsere freiheit!
es ist immer schwer, einen verlust zu verkraften, aber nach einer gewissen zeit, muss man einfach akzeptieren, damit leben zu müssen und auch wieder zu wollen!
und da unterscheidet sich der gesunde liebeskummer, von dem eines abhängigen menschen.
der abhängige kommt nicht weg von der droge und tut alles, um sie wieder zu bekommen.
man greift zu magie, zu 10 KL am tag und wehe, wenn einer sagt: ne, der kommt nicht wieder.
dann spüren wir, wie unser herz zusammenkrampft, uns die luft fehlt. wir rufen also wieder und wieder an, wollen immer wieder hören: er kommt wieder (und zweifeln doch im stillen immer daran, aber es ist besser, mit einem trugbild zu leben, als sich der realität zu stellen, denn das hiesse: eigenständig sein, selbstverantwortlich)
viele sagten mir: du musst loslassen. lass ihn in liebe los!
liebe - ja, aber loslassen???
WIE???
wie kann ich loslassen, wonach ich süchtig bin?
ich habe vieles versucht. ich habe zig rituale ausprobiert, habe versucht, mit anderen männern zu flirten - es endete immer im tränenmeer.
der leidensdruck wurde immer schlimmer und ich konnte und wollte das irgendwann nicht mehr aushalten.
ich zog mich zurück von allen leidensgenossinnen, weil ich merkte, sich immer wieder jeden tag zu sagen, wie sehr einem die droge fehlt, bringt mich nicht weiter. ich war am boden, keinen schritt weiter, als ein jahr zuvor, jedenfalls nicht emotional.
auf dem rückzug aber traf ich auf einen kreis von anderen spirituellen frauen, die auch alle mal ähnliches durchlebt haben. ich las ihre geschichten, erlebte, wie sie heute fröhlich, lebensfroh und gelassen sind und fragte nach.
mir wurde hilfe angeboten.
meine blockaden wurden gelöst (bitte, fragt jetzt nicht, wer das war. es war einfach ein superlieber mensch, dem ich auf immer dankbar sein werde, der es aber eben für mich tat, weil uns gemeinsamkeiten verbinden. ich bin auf diesen menschen gestossen, weil es eben mein weg war zum rechten zeitpunkt, am rechten ort), ich beachtete diverse ratschläge (ALLES wegpacken, was erinnert!!!)und diverse reinigungszeremonien, die einfach auch in meinem inneren deutlich machen sollten: ich will frei sein davon!
ich wollte das so sehr. vorher, da wollte ich nicht mehr leiden, aber ihn wollte ich trotzdem noch.
zu dem zeitpunkt aber, wollte ich von ALLEM frei sein, auch von ihm, denn ein gefühl, dass so destruktiv wirkt, dass es mein leben zerstört, kann nichts gutes sein.
ich merkte die blockadelösung auch physisch. meine körperfunktionen kamen wieder ins lot und damit auch meine seele. immer ein bisschen mehr. die ersten tage war ich unsicher und fühlte immer in mich hinein. es wurde besser, tag für tag. ich verbot mir alle gedanken an ihn, alle erinneungen und füllte meinen kopf mit anderen dingen.
begann wieder zu malen, kreativ zu sein, zu schreiben, musik zu hören und laut mit zu singen (kann ich nur empfehlen, das ist sehr befreiend!) und ich merkte irgendwann, wenn ich seinen namen irgendwo hörte, es versetzt mir keinen stich mehr. ich prüfte mich immer mehr.
ich dachte dann später bewusst an ihn, an unsere zeit und ich ertappte mich dabei, dass ich lächelte bei den bildern, die hochkamen, nicht mehr weinte und schmerz empfand. es ging in die richtige richtung!
das macht mir mehr und mehr mut
mein selbstbewusstsein stieg, ich achtete auf mich, was ich tat und dachte und begann mich für mich zu interessieren, wie man sich für einen menschen interessiert, in den man sich verliebt hat und ich mochte mich mehr und mehr.
ich mochte die dinge, die ich tat, liebte meine bilder, ich habe freude am kartenlegen-studium, an meinem fernstudium, an meinen kindern und auf einmal am leben selber. ich sitz auf meinem balkon und es fehlt mir keiner an meiner seite um es zu geniessen.
ich spüre, wie mich glückswellen durchfahren, weil die sterne soooo schön sind am himmel, weil ich das erleben darf, weil ich ein schönes zuhause habe, weil meine eltern noch leben, weil meine kinder gesund sind, weil ich gesund bin, weil es menschen gibt, die mir etwas bedeuten, weil ich lieben kann, weil ich mich freuen kann, weil ich sehen kann, die wunderbare musik hören kann...die gründe sind unbegrenzt.
das leben ist sooooo schön! und ich bin sooo dankbar dafür, dass ich es habe.
ich geniesse jeden tag und ich habe erkannt, welche kraft wir im inneren haben.
dass es an UNS liegt, ob wir weinen oder lachen.
und mein neuestes etappenziel, dass ich erreicht habe:
musik und filme, die uns gemeinsam etwas bedeuteten, sind nur noch das, was sie sind: musik und filme, die ich mag.
kein herzschmerz mehr, keine wehmut. nichts. jetzt kann ich endlich wieder bedenkenlos in meine cd sammlung greifen :-)
jetzt erinnere ich mich an viele kränkungen seinerseits, die ich aus liebe hinnahm und an anderer stelle als frust wieder losliess.
nein, so lasse ich mich nicht mehr behandeln. aber ich gerate nicht in wut, sondern erkenne es analytisch und erkenne auch die hintergründe dafür. bei ihm, bei mir.
ich hab uns beiden vergeben, weil wir beide nicht anders handeln konnten, als wir es damals taten. es war einfach so.
wir sollten aneinander lernen. ich zumindest habe es.
inzwischen habe ich den punkt erreicht, von dem pierre franckh in seinem buch schreibt: erst, wenn man seinem expartner aus freiem herzen das glück mit einem anderen wünscht und die bilder zulassen kann, dann sind wir wirklich frei.
ich kann es heute.
ich wünsche ihm aus ganzem herzen glück und ich liebe noch immer den menschen, den er mir damals entgegenbrachte, aber ich liebe ihn als einen teil meiner vergangenheit.
jetzt gehe ich meinen weg und ich habe viele pläne und wenn ich irgendwann vor DEM menschen stehe, dann habe ich ihm umso mehr aus meinem leben zu erzählen.
ich kann nur jedem wünschen, diesen schritt zu schaffen, weil ein leben in leid und trauer ist eine verschwendung und solange man nicht das glück in sich selber findet, kann es uns auch keiner geben. solange leben wir in der gefahr, dass derjenige ja wieder geht und dann???
es ist nicht schön, das glück eines einzelnen zu zweit zu teilen, sondern das glück des einen und das glück des anderen zusammen zu legen. :-)
es bringt nichts, sich mit einem neuen partner über einen anderen hinweg zu trösten. das bringt uns nur immer wieder weg von uns selber. davon, uns mit uns selber zu beschäftigen und uns fragen zu stellen. es ist leichter, sich abzulenken, aber auch nur im ersten moment.
ich habe damals andere beneidet, wenn die jmd neuen hatten zum trösten und danach wieder etc.
aber ich weiss nicht, ob sie glücklicher sind, als ich...sie leben mit dem ständigen druck, jmd kennenlernen zu müssen, damit sie bloss glücklich sind.
ich brauche das nicht. ich kann gelassen meine dinge erledigen.