Geheime Akte aufgetaucht!
5 Fragen zum Fall Mixa
Neuer Wirbel um den ehemaligen Bischof von Augsburg, Walter Mixa, der nach eigener Auffassung durch eine Kirchen-Intrige zum Rücktritt gedrängt wurde.
Die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung zitieren übereinstimmend aus einer geheimen Akte, die dem päpstlichen Botschafter zugegangen sein soll. Darin heißt es unter Berufung auf engste Mitarbeiter Mixas, dass die Alkoholprobleme des 69-Jährigen schwerer waren als bislang bekannt.
Mixa sei Spiegeltrinker (Abhängiger, der den ganzen Tag über einen bestimmten Alkoholpegel hält). Sogar bei der Frühjahrsversammlung der Bischöfe, bei der es um die Behandlung der innerkirchlichen Missbrauchsfälle ging, sei er betrunken gewesen.
Wie geht es nun in seinem Fall weiter? BILD beantwortet die wichtigsten Fragen.
Besteht die Möglichkeit, dass Mixa doch Bischof von Augsburg bleibt?
Nein! Papst Benedikt XVI. wird Mixa zwar noch vor Beginn seiner Sommerferien (7. Juli) zu einem Mittagessen empfangen. Die beiden kennen sich seit fast 40 Jahren. Allerdings schließt ein hochrangiger Vatikan-Würdenträger gegenüber BILD aus, dass es einen Rücktritt vom Rücktritt und eine Rückkehr in seine Ämter geben kann :???: .
Kann er im Bischofspalais, in den er nach einem Klinikaufenthalt in der Schweiz wieder eingezogen ist, bleiben?
Nein. Sobald ein neuer Bischof ernannt ist, stehen ihm die Räumlichkeiten nicht mehr zu. Er sucht auch schon eine neue Wohnung.
Wer hat jetzt noch Einfluss auf Mixa?
Dem bislang nicht gerade für Diplomatie bekannten Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller (62) werden sehr gute Drähte in den Vatikan und gute zu seinem bisherigen Amtsbruder Mixa nachgesagt.
Was denkt der Vatikan über den Bruderstreit der deutschen Bischöfe?
Offiziell hält man sich mit Wertungen zurück, inoffiziell ist man über Mixas Vorwurf der Kirchen-Intrige und den öffentlich ausgetragenen Streit entsetzt.
Wird ihm die Kirche dennoch ein akzeptables Angebot für die Zukunft machen?
Das gilt als wahrscheinlich, sollte der Streit nicht noch weiter eskalieren. Gut möglich ist, dass er mit seinen 69 Jahren noch einmal die Schulbank drücken und Italienisch lernen wird: Seine künftige Aufgabe könnte in Rom liegen :TRISTE:
DAS NENNT MAN DANN WOHL BETRIEBSINTERN :roll: .