aliah_12435738Feinstoffliche Energie!
Liebe Sarina,
ja, ich glaube das auch, daß es sehr schwer ist, dichte Materie nur rein gedanklich zu beeinflussen. Wenn wir das könnten, dann wären wir ja wie die Yogis im Himalaya! Hast Du schon mal die Bilder gesehen mit den im Lotossitz schwebenden Mönchen?? Ich glaube wirklich, sie sind echt.
Nein, aber im Ernst:
Ich sehe das alles doch etwas anders. Habe halt auch eher einen psychologischen/therpeutischen Hintergrund. Es gibt eine Theorie der "paradoxen Veränderung".
Sie lautet:
"Veränderung geschieht, wenn jemand wird,
was er ist, nicht, wenn er versucht, etwas
zu werden, das er nicht ist."
Veränderung ergibt sich also nicht aus dem Versuch, Veränderung zu ERZWINGEN (mit welchen Mitteln auch immer und sei es das sich selbst "auferlegte" Positive Denken).
Veränderung findet nur statt, wenn man sich voll und ganz auf sein gegenwärtiges Sein einlässt und somit aufgibt, anders werden zu wollen.
Man braucht festen Boden unter den Füßen, um DANN einen Schritt vorwärts zu machen.
Mit FESTEM BODEN meine ich die Tatsache des Sich-Selbst-Anerkennes mit all seinen Fehlern, Unzulänglichkeiten, Mängeln, unerwünschten Lebenssituationen usw.
Das gilt also gleichermaßen für Eigenschaften, die man an sich nicht mag (z.B. Rauchen, Nägel kauen, was weiss ich) oder auch für Zustände, Situationen (Geldmangel, falscher Wohnort etc.)
Im Negieren des IST-Zustandes und gleichzeitigem Visualisieren, Affirmieren des erwünschten Zustandes erreiche ich keine Veränderung.
Warum:
Weil ich mit meinem SO-SEIN weiterhin im Morast stecke: Mit den Füßen im Morast und mit dem Kopf in den Wolken. Was ist das für eine Situation?
Es ist eine Situation, die man umschreiben könnte mit "Phantasterei" oder "Realitätsverlust". Sich dem stellen, WAS IST, bedeutet jedoch nicht automatisch, für alle Zeiten festgefahren zu sein, für alle Zeiten im Morast steckenbleiben zu müssen.
Um einmal sinnbildlich zu bleiben:
Ich stecke im Morast und sehe keine Möglichkeit, herauszukommen.
Was kann ich tun?
1. Ich kann jammern. Dann ändert sich nichts.
2. Ich kann krampfhaft versuchen, mich selbst rauszuziehen. Dabei kann es passieren, dass ich noch tiefer hineinsinke.
3. Ich kann mir vorstellen, ich läge an einem wunderschönen Palmenstrand. Das gibt für den Moment ein gutes Gefühl, ändert aber nichts an meiner Lage.
4. Ich kann in Lethargie verfallen. Alles bleibt, wie es ist bzw. wird noch schlimmer, weil ich dann so ruhig bin, daß mich garantiert niemand mehr bemerkt.
5. Ich kann auf ein Wunder hoffen. Das kann Jahre dauern...
6. Ich kann zu Gott beten, er möge mir Hilfe schicken. Das KANN klappen, MUSS aber nicht, vielleicht hat Gott ja für mich genau DAS vorgesehen...
7. Das ist MEIN Favorit:
Ich kann mich umschauen. Ich kann mir die Qualität des Morasts anschauen, wie er beschaffen ist, dünn, weich, bröckelig, kann schauen, ob er sich verändert, z.B. wenn es regnet - oder wenn die Sonne scheint. Ich kann versuchen, MICH wahrzunehmen mit meinem Leiden. Ich kann mir bewusst werden, was ich mit dem Rest meines Körpers alles machen kann - in dieser Situation, denn schließlich stecke ich ja NUR mit den Füßen fest. Ich habe meine Arme, meine Hände zur Verfügung, meine Kopf zum Denken.... Ich muß erst mal gegenwärtig werden. Und dann, wenn ich alles erforscht habe, nämlich WIE alles ist im HIER und JETZT, dann kann ich anfangen, meine Lage zu verändern. Es kann sein, daß ich in meiner Hosentasche noch ein Stück Seil entdecke, und es kann sein, daß in 2 m Entfernung ein dicker Ast eines Baumes oder ein Baumstamm ist, und ich kann versuchen, mich mit Hilfe des Seiles und des Astes selbst aus diesem Morast herauszuziehen.
Es kann auch sein, daß jemand vorbeikommt. Das sind die glücklicheren Lösungen...
Vielleicht muß ich auch nur noch ein klein mehr Geduld haben, und die Sonne trocknet den Morast aus und ich fühle auf einmal, daß ich meine Füße wieder bewegen kann, daß sie nicht mehr nach unten ziehen....
So, genug der Beispiele.
Ich hoffe, Du verstehst, was ich mit diesem ganzen "Roman" gemeint habe.
Das Ganze mutet jetzt wenig spirituell an, ist es aber.
Im Glauben an sich selbst, in der Gewissheit, das nichts bleibt, wie es ist, entwickeln wir Geduld und Vertrauen.
Geduld und Vertrauen IN UNS SELBST und in die göttliche Kraft. Die IMMER da ist, auch wenn wir sie oft nicht spüren.
Geduld, Vertrauen und Bewusstheit über sich selbst sind also die DREI SÄULEN für ein persönliches Wachstum - ich sage bewusst nicht Veränderung, weil Veränderung ohne persönliches Wachstum wertlos ist.
Das waren jetzt alles meine Erkenntnisse aus den letzten zehn Jahren, aus viel "Spiritueller Gestaltarbeit", aus den Situationen, die mir in den letzten Jahren auch Veränderungen beschert haben.
Es grüßt Dich ganz herzlich,
Annamaria1
www.abenteuer-gestalt.de