ning_12662363Ich kann Dich ja verstehen....
ist sicher nicht leicht für Dich, das nun ein zweites Mal zu erleben: Aber gerade, weil das schon wieder passiert, zeigt das, dass Du damals etwas nicht richtig verarbeitet hast, weshalb Du Dich nun unbewusst in dieselbe Situation begeben hast. "Wiederholungstäterin" sozusagen, oder "-opfer".... ich würde Dir auch sagen: "Lass Dich treiben....stress Dich rein...reiz es aus...mach Dich fertig..."- Deine Verantwortung. Aber Du hast eine Tochter, für die Du verantwortlich bist. Dieses kleine Mädchen hat sich weder ihren ersten Dady ausgesucht, noch ihren jetzigen Ersatzpapi - sie muss mit Mamma gehen und alle, was Du jetzt unternimmst, mit ausbaden. Findest Du das fair? Muss das sein, wie würdest Du Dich an ihrer Stelle fühlen? Deine Tochter sollte Dir eigentlich näher stehen, als irgend so ein Kerl...sorry.
Er ist auch leider nicht mehr Dein Freund, er ist Dein Bett- und Wohngenosse. Er hat selbst gesagt, er möchte Dir nicht antworten, sich nicht bedrängen lassen - und immer, wenn ein Mann so etwas sagt, heißt das eigentlich: Rückzug.
Was Dir wahrscheinlich so weh tut, ist die Tatsache, dass es Dir nun schon zum zweiten Mal gegangen ist, die Erinnerung an schöne Stunden und dass ihr immer noch intim seid. Ja, das kann ich verstehen, würde mir genauso gehen, aber warum machst Du das dann? Was macht das denn für einen Sinn, sich in dieser Situation noch hinzugeben? Wenn Du Bock auf Sex hast, dann bring die Kleine über Nacht zu Deinen Eltern oder Freunden und lad Dir einen Typ auf die Bude. Bist doch ein Hübsche...
Wenn er es bis jetzt nicht gerafft hat, dass er Dir weh tut, ist es ihm augenscheinlich auch egal. Männer sind nun mal feige und alles muss man alleine machen - ausziehen müsste er, wenn er nicht mehr will und das sollte er eigentlich wissen. Allein schon, dass er hier nicht für klare Fronten sorgt, ist ein Zeichen für mangelnde Verantwortung auch dem Kind gegenüber. Er geht eben seinen Vergnügungen nach und reizt das aus, so lange wie es geht. Hat ein dickes Fell, Kind egal. Ist ja schließlich auch nicht seines.
Den ersten Schritt musst Du tun, und wenn Du es nicht alleine schaffst, versuch doch mal irgendwo in Deinem Ort zur Diakonie (Seelsorge) zu gehen und sprich Dich aus und versuche mal dahinter zu kommen, warum Du das nun schon zum zweiten Mal mit Dir machen lässt. Hat meistens alles mit Selbstwert zu tun, sich nicht abgrenzen zu können, Helfersyndrom - ich weiß es nicht. Für mich ist das keine Liebe, sondern die Suche danach...
Wir alle haben doch so unsere Ticks, aber wir können doch was tun dagegen. Und kämpfen heißt nicht "nicht loslassen wollen" oder "um jemanden, der wohl keine Beziehung mehr möchte" - sondern kämpfen heißt für Dich und dass es Dir besser geht. Dass Du wieder mehr Freude am Lebens spürst und Dich innerlich freier fühlst als jetzt diese inneren Zwänge seine Dates zu kontrollieren. Du tust es doch auch für Dein Kind!
LG