Hallo,
suche den kommunikativen Austausch zu meiner Tragödie mit einem Wassermann und freue mich über fremde Meinungsbilder.
Ich versuche mich kurz zu halten:
Kennengelernt übers Internet verliebten wir uns vor 5 Monaten und begannen eine Beziehung trotz Entfernung von rund 1000 km.
Es passte für beide wunderbar BIS er schon nach einem Monat u.a. erste finanzielle Probleme bekam. Auch wenn seine Probleme große Präsenz in Gesprächen hatten, so war unsere Verliebtheit immer noch recht unbeschwert BIS ich selbst extremen beruflichen Stress bekam. Als immer noch seine Problematiken im Mittelpunkt standen, hatte ich mit meiner direkten offenen Art ihm gesagt, dass ich bislang immer ein offenes Ohr für ihn hatte und nun würde es einmal mir nicht gut gehen, dann gehts immer noch um ihn. Das würde ich nicht gut finden.
Er war schockiert und zog sich ab dem Zeitpunkt (vor 7 Wochen) emotional zurück. Er ist ein absoluter Kopfmensch und grübelt viel, was auch zu schlaflosen Nächten führt. Er wolle nicht, dass seine Probleme zwischen uns stehen und er müsse eine Lösung finden.
Nun, wir hatten noch Kontakt, mal mehr mal weniger spürbar emotional, aber nichts war wie vorher; die Intimität in Wort und Schrift, wie z.B. "vermisse dich" wurde seinerseits auf Eis gelegt. Er sagte, es fühle sich leer und fertig (seine Probleme wurde zudem existenziell) Eine emotionale Achterbahnfahrt begann für mich, aber auch für ihn.
Vor 3 Wochen kam er wieder ein We nach dem emotionalen Rückzug zu mir. Wir verbrachten eine sehr schöne Zeit und die Nähe war wieder vorhanden, wenn auch nicht so absolut tief wie vorher.
Wir sprachen uns aus und wollten es beide hinbekommen.
Aber er ging und danach wieder "Eiszeit"...keine sichtbaren Zeichen der Zuneigung. Ich fühlte mich irgendwie benutzt und teilte es wieder mal mit...daraufhin war er völlig fertig und wir vereinbarten eine Auszeit von 2 Wochen zu nehmen.
In dieser Zeit ist bei ihm sehr viel eingebrochen: er hatte einen Schwächeanfall, Hund wurde krank, finanzielle Sorgen wurden größer etc.! Wir telefonierten kurz vor Ablauf der 2 Wochen und er sagte, er wüsste keine Lösung...er wolle mich nicht hinhalten, könne momentan nicht aus seiner Haut und bringt es auch nicht fertig, einen cut zu machen!
Ich sagte ihm, dass ich ihn verstehe, aber derzeit von einer unendlichen Traurigkeit erfüllt bin...ich möchte für ihn da sein, aber er blockte es ab und sagte SO wie er z.Zt. drauf ist wolle und könne er das nicht.Er würde erneut nach einer Lösung suchen wollen.
Tja, und irgendwie ist mit der Geduldsfaden gerissen und ich schrieb ihm im emotionalen Überschwang einen Tag später eine sms, das ich ihn so sehr vermisse, aber ich es verstehen könne, dass er z.Zt. eine Partnerrolle wie er es gern hätte: stark, treusorgend und liebevoll nicht spielen könne. Ich an ihn denke und ihn küsse.
Eigentlich wollte ich damit nur meine Gefühle und Verständnis zeigen, aber bei ihm ist es als "Druck" angekommen. Er rief einen Tag später an und sagte er habe einen unangenehmen Druck auf der Brust gespürt als er die sms las...und er glaube, es sei besser einen cut zu machen. Einerseits sei er hin- und hergerissen ( er wünsche sich die Unbeschwertheit wieder) anderseits: Ich würde mich so rein hängen und er könne meine Erwartungen nicht erfüllen! Wir waren beide SEHR betroffen!
Ich war irgendwie verletzt über die Entscheidung und schrieb dann noch eine sms: ich wolle lediglich meine Gefühle ausleben und habe nun erkannt, dass er der falsche Adressat sei, der Richtige würde es zu schätzen wissen. Es täte mir leid, dass ich ihn bedrängt hätte. Er solle auf sich aufpassen!
Irgendwie mache ich mir nun Gedanken, ob ich egoistisch war, was ich eigentlich nicht bin!
Soll ich mich nun noch mal melden? Oder die Zeit für sich arbeiten lassen? Ich versuche abzuschliessen, aber irgendwie spüre ich, dass zwischen uns noch viel Potential liegt; nur weiß ich nicht, ob ich es mit meinen letzten Aktionen zerstört habe! Was meint ihr?