Hach, so, sämtliche Forenbeiträge zum Krebs gelesen und nun dürft ihr meiner Story mit den zwei-Schritte-vor-einen-Schrit t-zurück-Krabblern auch gern mal lauschen und vielleicht findet die eine oder andere ja noch einen Motivationsschub in Sachen Krebs-Mann durch die Geschichte... ;-)
Ich bin Schützin und gerade durch die ganzen anderen Beiträge total stolz auf mich, wie lange ich das doch schon mit ihm - Krebs-Mann - so mitmache... Ja, sie können einen schon fast in den Wahnsinn treiben, aber manchmal zahlt sich die Hartnäckigkeit aus. Wir uns gaaanz langsam an und er wird dabei wirklich immer zutraulicher und offener. ;-)
Den Krebs kenne ich seit fast 10 Jahren. Ich war bis vor 3 Jahren über 5 Jahre mit seinem ehemals besten Freund (ihr merkt, da kommt noch was...) zusammen, aber das ist relativ "freundschaftlich" mit der Beziehung auseinandergegangen... Den Krebs mochte ich schon immer, aber nicht mehr - wir waren halt gut befreundet... Den Blick für andere Männer habe ich nämlich putzigerweise als Schützin in einer gut funktionierenden Beziehung tatsächlich NICHT! :-) Ja, also gut ein Jahr verging nach der Trennung und ich traf den Krebs auf einer Party (davor auch immer mal wieder zum Kaffee verabredet - normal eben)... Wir haben viel getanzt und auf einmal hat der Mann all seinen Mut zusammen genommen und mich geküsst (zwei Schritte vor...). Beide kurz erschrocken, aber es war so schööön, wollten nicht mehr aufhören... :-) Allerdings am Tag danach: Chaos. Ich fands toll, habs ihm auch gesagt. Er hingegen meinte das war ein riesen Fehler (einen Schritt zurück) wegen meinem Ex, seinem besten Freund von wegen Ehrenkodex und sowas. Denn der hatte das mittlerweile irgendwie mitbekommen und war recht sauer. Ich war hin- und hergerissen... Konnte es auf der einen Seite verstehen, auf der anderen Seite fand ich meinen Ex lächerlich sich so aufzuspielen (er war wieder in einer Beziehung, sollte sich doch lieber freuen...). Naja, nach ein paar Tagen meldete sich der Krebs wieder bei mir und meinte überraschend, die Freundschaft zwischen den beiden wäre Geschichte - er sieht es ja gar nicht ein, sich auf diese Art und Weise (und die war wirklich nicht nett...) erzählen zu lassen, mit wem er was machen dürfe. Außerdem fand er das sehr schön mit mir und würde es am liebsten jederzeit wieder tun (zwei Schritte vor)... ;-) Hatte mich gefreut, aber bin selber erstmal auf Abstand gegangen, weil mir sein Verhalten zunächst seltsam vorkam und ich wirklich nicht zwischen einer Männerfreundschaft stehen wollte - gerade wenn man beide so lange kennt! Also, abgewartet und geguckt wie sich das zwischen den beiden noch wieder entwickelt. Es passierte jedoch nichts und die beiden legen bis heute (zwei Jahre später) keinen Wert mehr auf diese Freundschaft, aber niemand ist sauer auf mich. Zeit verging, ich musste für mehrere Monate ins Ausland, kam wieder und dann musste er ins Ausland... Niemals den Kontakt verloren, aber es wurde natürlich nüchterner (einen Schritt zurück...). Wir bemühten uns dennoch um Nachrichten, schöne Telefongespräche etc. Tja, nun ist er wieder in Deutschland und wir konnten es kaum erwarten uns wiederzusehen. :-) Es war einfach eine absolute Freude bei uns beiden merkbar und er machte das auch deutlich wie nie zuvor in seinen Äußerungen und ständiges Nachfragen nach einem Treffen. Wir trafen uns dann mehr oder weniger unverbindlich abends an einem Wochenende als wir beide sowieso unterwegs waren, weil wir zufällig beide gleichzeitig an unserem Heimatort waren (wohnen sonst in unterschiedl. Städten). Gesehen, in die Arme gefallen, viel gesprochen, die Augen glänzten, ganz liebe Sachen hat er gesagt... Wie wichtig ich ihm wäre, dass ich ja so lieb bin, er mich vermisst hat... Und er hats oft wiederholt (zwei Schritte vor...). Ich hab mich riesig gefreut und habs ihm auch gesagt. So viel Offenheit war ich nicht von ihm gewohnt. Irgendwann haben wir uns dann wieder geküsst, aber es war anders als beim ersten Kuss, sehr viel inniger. Wir konnten uns gar nicht mehr loslassen... Am Ende des Abends bin ich mit zu ihm. Wir haben uns angeschaut und er sah völlig überzeugt aus, also nutzte ich auch die Chance bevor sich seine Meinung wieder ändern könnte... ;-) Wir wussten, dass es passiert und ich hab ihn dann doch gefragt, ob er sich sicher ist. War er. Und es war wunderschön... :-) Ich bin am nächsten Morgen ganz früh nach Hause (keine Zeit...) und da war sein Blick wieder völlig anders. Ganz verunsichert, man sah richtig wie er grübelte. Ich habe nichts dazu gesagt, ihn nur in den Arm genommen und dann gegangen. Ich selbst war danach auch völlig platt, wie unterschiedlich seine Gemütszustände sein können! War auch traurig muss ich sagen, aber noch optimistisch. Er meldete sich den Tag nicht, ich mich auch nicht. Nächsten Morgen schrieb ich ihm, dass ich es sehr schön fand ihn wiederzusehen und hab mich für diese schöne Nacht bedankt. Von ihm kam...zunächst nichts. Ich hatte es schon erwartet. ;-) Irgendwann abends kam dann eine relativ kurz angebundene Nachricht, dass er "die Nacht auch sehr schön fand, aber es dabei belassen möchte". Ja, genau: einen Schritt zurück... Ich habe ihm dann gesagt, dass er sich keine Gedanken machen soll. Zwei Tage später kam dann eine Nachricht, dass er " heute den ganzen Tag darüber nachgedacht hat" (Ahaa, mal wieder verkrochen und gegrübelt... ;-) ). Mehr nicht. Ich hab ihm dann gesagt, dass ich ja "auch nochmal nachdenken konnte und das es so ok ist. Klar, hätten wir nicht zusammen nach hause fahren können, wollten wir aber scheinbar in dem Moment nicht und es war schön". Hab ihm dann noch gesagt, dass "ich ihn mag, er mir wichtig ist und dass das bitte auch so bleiben soll". So, nun gebe ich ihm wieder Zeit darüber zu grübeln. Er wird sich melden und dann gehts auch irgendwann mal wieder zwei Schritte vor... ;-)
Ich weiß, man braucht häufig wirklich Durchhaltevermögen bei einem Krebs, ganz egal ob man mit einem zusammen ist oder erst noch mit zusammen kommen möchte. Ich hab ihn halt so gern und irgendwann gewöhnt man sich auch an diesen "Zustand". :-) Es ist allerdings bestimmt nicht so, dass ich seit zwei Jahren ausschließlich auf ihn fokussiert bin - haben ja keine Beziehung zusammen und bitte, ich bin Schützin, immer auf der Jagd. ;-) Aber er ist halt jemand, der bleibt.