Skorpion...
wird vom Pluto beherrscht.
Pluto heißt Reichtum, Überfluss, Macht, Schatz, Glück und Segen. Diese reichen Gaben, die auch Geschenke des Meeres sein können, werden auf den Gott Pluto bezogen. Dieser Gott beschenkt die sterblichen Menschen mit Gütern, oder war es gar eine Göttin? Denn es heißt: Seine ( Tanalos ) Mutter war Pluto die Reiche -, eine Tochter des Kronos und als berekyntische Nymphe Tochter der großen Mutter. Seit jeher war Lydien durch sein Gold berühmt: Gold bargen die Berge, Gold trugen die Flüsse in ihrem Sand. Kein Name ziemte mehr der größten Göttin dieses Landes als Pluto. Wenn der dunkle Aspekt des hellen Gottes Zeus Hades ist, so hat dieser unter anderem den Namen Plutos = der Reichtum Spendende.
Außerdem wird Pluto auch als der mystische Sohn einer Göttin, vornehmlich der Demeter, in ihrer Beziehung zu Hades gesehen. Woanders wurde von einem kretischen Jüngling, einem Jäger namens Iasion erzählt, dem sich Demeter in den Furchen des dreimal gepflügten Ackers hingegeben hatte. Die Göttin gebar ihm das Kind Pluto, den Reichtum und die Erde brachte darauf vielfache Ernte. Der Reichtum bezieht sich somit auf die dunkle Erde, auf die nächtige, die unbewusste Seite, auf die Unterwelt. Ich sehe ihn als den Überfluss, der in uns da ist, von dem wir jedoch nur sehr wenig wissen.
Orpheus stieg in diese Finsternis hinunter, wollte Macht all dem gegenüber, was uns verborgen ist. Eurydike, die Neuvermählte, floh vor einem der ihr nachstellte, fiel hin und wurde von der Schlange in den Knöchel gebissen. Als Orpheus hinkam, war seine junge Frau schon vom Hades entrafft. Er wanderte durch ganz Griechenland, seiner Leier vertrauend, ihr nach, bis er den finsteren Pfad des Totenreichs betrat. Er bezwang mit der Leier selbst Charon, der den Kahn verließ und dem singenden Orpheus nachfolgte. Es weinte die grenzenlose Schar der Seelen, die sich um Orpheus versammelt hat, und später kam auch Eurydike mit ihrem gebissenen Knöchel langsam heran.
Auf den Vasen sieht man, wie Orpheus die Hand von Eurydike fasst, doch er blickt sie nicht an. Das Gesetzt der Unterwelt verbot den Anblick, erlaubt war nur die tönende Stimme im Totenreich! Eurydike durfte dem liebenden Mann folgen: das hatte Orpheus mit seinem Gesang erwirkt. Doch auf dem Weg, der von Tod ins Leben führt, hat sie Orpheus angeblickt - und keiner weiß, was der Grund dazu war; war es Wahnsinn, wollte er sie küssen, wollte er sicher sein, dass sie ihm folgt? Und da wird die Hand der Eurydike, die auf seiner Schulter liegt, von Hermes, dem Seelengeleiter gefasst, - Eurydike verschwindet sie wird ins Totenreich zurückgerufen! Orpheus versuchte vergeblich ihr nachzulaufen, und der Schatten, der auf sein appollinisches Wesen fiel, war dionysisch. Das heißt; Orpheus stand zwischen dem Hellen und dem Dunklen. Wir erfahren unter anderem von den Mysterien, die Orpheus den jungen Männern in den Weihen verkündete, von der Knabenliebe, die er bei den Thrakern einführte, vom Initiationshaus mit geheimen Riten, was dem achten Plutohaus entspricht.
Was man damit sagen möchte , ist, dass wir nicht alles bewusst in die sehende, die allzu helle Sonne bringen können. Wir müssen hineinhören in uns, in eine Musik, die mehr aussagt als all unser Wissen! Und warum Orpheus Eurydike angeblickt hat, bedeutet, dass er sie heraufholen will, ganz bewusst sehend, aus seiner eigenen Macht, die ihm zur Ohnmacht wird. Die geheimen Mysterien sollen wiedergeben, was Orpheus selber erfahren hat, was sonst uns verborgen bleibt. Die Knabenliebe könnte symbolisch eine Liebe bedeuten, die über die Grenzen hinausgeht und alle Menschen umfasst, gleichgültig welchen Geschlechts.
Soll man eine dritte Macht noch zeigen, die der Herrschaft? Doch wir wissen davon zur Genüge! So will Jahve alle Völker vernichten, die nichts von seinem Glauben wissen wollen also bestimmt kein Pazifist, denn er gesteht: Ich bin der Herr dein Gott, ich bin ein eifersüchtiger Gott. Dieser tiefe und düstere Glaube kannte da geschmückte Ritual und die frohen Feste nicht, wie in den Kulten der Ägypter oder Babylonier. Aus dieser Macht, wie wir es in der reichen Priesterkaste sehen, wird die Ohnmacht vor einer willkürlich gesetzten Gottheit; es wird zu dem dunklen, freudlosen Gefühl der altjüdischen Gedankenwelt.
Pluto: Kreuz Kardinal, Aspektfarbe rot, Zeichenherrscher ( mit Mars ) Skorpion Haus 8.
Esoterischer Herrscher Mars ( Skorpion ). Imago - Göttlicher Vater. Pluto symbolisiert
den Schatten der Persönlichkeit, das Perfekte Bild des Menschen. Pluto selektiert und
zerlegt, geht mit faustischen Ringen voran. Er kann Berge versetzen und überirdische
Kräfte entfesseln. Er kann seine Tarnkappe aufsetzen und ist so wie sein Bruder
Poseidon Neptun unsichtbar. Seiner Natur entsprechen Vulkane, versteckte Höhlen
mit Schlangen und Skorpionen. Pluto ist Herr über Geburt und Tod, seine Erfahrbarkeit
reicht von überirdischer Güte bis zur Hölle. Seine Natur ist das Perfekte auf allen
Ebenen des Seins. Pluto ist der Großvater, mitunter das kollektive Erbe der Ahnen
und Vorfahren. Alle Totenbücher vom Leben und Sterben ( Tibet, Ägypten ).
Die Motivation von Pluto steckt in ebenso vielen Dingen, wie die Macht über Menschen, Dogmas, Vereinigung von Mächten, Rechthaberei, Faustrecht, Macht über Recht, Leben und Tod, Macht über die Massen durch Emotionen, Täuschung und Unsichtbarkeit, Zwang und Willenlosigkeit, Macht über das Physische, Ausschließlichkeit, unmögliches möglich machen, mit dem Willen Berge versetzen. Maßlosigkeit im Guten wie Schlechten, das totale höchst Erreichbare, extreme Standfestigkeit. Pluto kann immer wieder unglaublich viel Energien freisetzen, wie ein Vulkan. Sie können sehr lange schlummern und ganz plötzlich zutage treten. Diese eruptiven Wellen entsprechen genau der kardinalen Motivation von Pluto.
Die Aktionen von Pluto lassen sich sehr gut beschreiben, da immer ein gesteigerter Energieeinsatz zum Vorschein kommt. Pluto kann Reden und Ansprachen halten, andere überzeugen, imponieren, aber auch Angst verbreiten, befehlen, absolutistisch sein und ebenso zerstören. Er kann auf direkten Weg oder heimlich getarnt daherkommen, übertreiben, alles intensiver werden lassen, vertuschen, verwandeln, blitzschnell reagieren und die Richtung wechseln, vergewaltigen, die Existenz bedrohen, zentral an den Hebeln der Steuerungen sitzen, sich aufopfern oder selbst geißeln, unerklärbare Energien zum Vorschein bringen.
Die meisten willentlichen Energien kann man mit der Sonne und dem Mars steuern, aber Plutos Wirkung ist 1000 x stärker! Pluto im persönlichen Horoskop stellt das innere Leitbild dar, weil es ich in Wirklichkeit um das höhere Selbst, dem geistigen Ich handelt! In Pluto wohnt tief im Menschen verborgen diese individuelle höchste Instanz, das Bild des höheren Menschen, zu welchem man nur durch intensive Nach - Innen-Zuwendung und selbstkritischen Vorgehen gelangt. Pluto stellt die innerste und zugleich stärkste Motivation im Menschen dar, er ist die stärkste treibende innere Kraft, in welcher dieser zentrale höhere Wille vorhanden ist.
Als zentrales Leitbild zeigt Pluto sehr hintergründig die perfektesten Vorstellungen von Dingen und Erscheinungen auf. Für mystische Menschen ist es der göttliche All-Vater, der als Du, als höheres Wesen erscheint, zu dem man aufschauen kann. Hier kommt es zur Verbindung von Subjekt und Objekt, aber hier besteht Gefahr stecken zu bleiben. Pluto möchte hier letztlich vermitteln, dass man selbst schon immer seit Anfang aller Zeiten Teil des göttlichen ist, unzertrennbar mit ihm verbunden. Aber diese Erfahrungen gehen im normalen Fall nach dem Tode vor sich, so, wie es auch das Tibetische Totenbuch beschreibt.
Plutos innerste Energie zielt immer auf die Entwicklung des Höheren Selbst im Menschen. Er schlägt Furchen und bahnt somit den Weg über manches Hindernis. Er wirkt durch Schicksalsschläge und der Zerstörung hinderlicher Faktoren, so lange, bis der Kern das, innerste Wesen, freiliegt. In der Erkenntnis, das Pluto die treibende Kraft der Evolution ist, richtet man sein Bewusstsein auf seine Willensenergie ein. Dann ist man so weit und versucht seinen niederen Willen mit dem höheren Willen in Gleichklang zu bringen und seinen eigenen schöpferischen Beitrag an die Evolution zu leisten. Die Selbstverwirklichung geschieht durch die Erfüllung des individuellen, geistigen Auftrages. Die Motivation für Pluto ist das Dienen für die größtmögliche Anzahl von Menschen.
lg