So ist der Skorpion-Mensch mit Zwanzig
Menschen, die in einem Zeichen geboren werden, in dem Mars die Herrschaft hat - und das ist beim Zeichen des Skorpions der Fall -, verfügen über ein sehr stürmisches Naturell. Sie bäumen sich gegen alles auf, was nicht in ihr Konzept passt, und setzen ihre beachtliche Zähigkeit ein, um es aus der Welt zu schaffen, umzugestalten oder zu umgehen - je nachdem, worum es sich handelt.
Die überdurchschnittliche Zielstrebigkeit der Skorpion-Geborenen nimmt Schwierigkeiten, die sich in den Weg stellen, nicht zur Kenntnis oder trachtet, sie zu eliminieren. Etwas kommt einem echten Skorpion jedenfalls nicht in den Sinn: Kapitulation.
In die Enge getrieben, können diese Menschen rücksichtslos werden und sich des gefürchteten "Stachels" bedienen, der - im übertragenen Sinn - Gift spritzt. Aber man würde ihnen sehr unrecht tun, wollte man sie einseitig als unangenehm und gefährlich charakterisieren. Die meisten Skorpione haben auch sehr positive Wesenszüge.
Wer ein echter Skorpion ist, der lässt seine Umwelt schon in jungen Jahren nicht im Zweifel darüber, mit wem man es zu tun hat.
Zweierlei ist bereits bei heranwachsenden Skorpion-Menschen fast immer eindeutig erkennbar:
Gerechtigkeitssinn, Beschützerinstinkte, die zum Beispiel aus jungen Skorpionen energische Verfechter des Rechtes Schwächerer machen (es kann sich um kleinere Geschwister handeln oder um Schulkameraden) - ferner eine hochgradige Empfindlichkeit, die auf den leisesten Angriff (auch bloß eingebildeten) sehr heftig reagiert.
Fühlt sich ein junger Skorpion ungerecht behandelt, zurückgesetzt oder in seiner Entfaltung eingeengt, wird er nichts unversucht lassen, um sich Beachtung zu verschaffen und seine Wünsche durchzusetzen.
Die Entwicklungsjahre verlaufen fast immer krisenreich. Differenzen mit Eltern und Erziehern gibt es am laufenden Band, und auch mit Zwanzig ist der herangewachsene Skorpion-Mensch aus dieser ersten Phase sich häufender Schwierigkeiten noch nicht heraus.
Vor allem die Stellung, die Geschwistern gegenüber bezogen wird, ist zwiespältig. Skorpione sind stets bestrebt, eine Führungsrolle zu spielen. Sie werden also in der Regel jüngeren Geschwistern gegenüber, vor allem dann, wenn sich diese ihnen unterordnen, positiver eingestellt sein als älteren gegenüber. Es ist nämlich auch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, im Skorpion-Zeichen deutlich ausgeprägt, und so kann man halbwüchsige Skorpione treffen, die an kleinen Geschwistern Mutter- oder Vaterstelle vertreten und rührende Fürsorge entfalten.
Stoßen sie bei Bruder oder Schwester hingegen auf Widerstand oder haben sie den Eindruck, daß die Eltern eines der anderen Kinder ihnen selbst vorziehen, so können Eifersucht, Kränkung, Enttäuschung die Geschwisterliebe sogar in Haß umschlagen lassen. Manchmal wird eine Kluft aufgerissen, die sich erst viele Jahre später wieder schließt, sofern sie nicht überhaupt unüberbrückbar bleibt.
Das Verlangen, sich durchzusetzen und anerkannt zu werden, ist im Skorpion-Zeichen, wie bereits erwähnt, vorherrschend. Es führt unter anderem dazu, daß Skorpione in der Schule oder dann bei der Berufsausbildung ihre konzentrierten Energien einsetzen, um stets vorne in der Spitzengruppe zu sein. Gelingt das nicht, wird manchmal allerdings auch versucht, sich auf andere Weise Respekt zu verschaffen. Skorpion-Jungen sind mitunter gefürchtete Raufer.
In negativen Fällen - bei einem ungünstigen Grundhoroskop - tritt Schläue an die Stelle des Leistungswillens. Dann wird versucht, auf bequemen und nicht regulären Wegen ans Ziel zu kommen, es wird geschwindelt und getrachtet, von der Tüchtigkeit anderer zu profitieren. Aber das ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme davon.
Die überwiegende Mehrheit der Skorpion-Geborenen spielt mit vollem Einsatz und geht stets aufs Ganze. Der eigene Vorteil wird nie aus den Augen verloren, auch dann nicht, wenn sich ein Skorpion für andere einsetzt.
Das Selbständigkeitsstreben regt sich früh. Heranwachsende Skorpione revoltieren, wenn man ihnen im Elternhaus nicht die Freiheiten zugesteht, auf die sie bereits Anspruch zu haben glauben. Sie fühlen sich sehr bald "erwachsen" und wollen im Familienverband keine untergeordnete, sondern eine gleichberechtigte Rolle spielen.
Je strenger man sie hält, desto bockiger werden sie. Das Temperament äußert sich ungebärdig, und mancher Skorpion schießt über das Ziel. Mag sein, daß es ihm selbst bewusst wird, doch zugeben kann er es nicht. Sein Stolz lässt das nicht zu.
All diese Wesenszüge prägen selbstverständlich auch das Skorpion-Verhalten in jener Zeit, da die Liebe eine zunehmende Rolle zu spielen beginnt.
Zunächst einmal grundsätzlich: Laue Gefühle existieren im Skorpion-Zeichen nicht. Liebe - genauer gesagt das, was ein Skorpion-Mensch unter Liebe versteht - ist gleichbedeutend mit Leidenschaft.
Die Sinnlichkeit ist in diesem Zeichen sehr stark. Kein Skorpion-Mensch, egal ob Mann oder Frau, wird sich zu einem Partner hingezogen fühlen und sich mit jemandem verbinden, der nicht auch die Sinne zu reizen verstünde.
Wenn ein Skorpion-Typ "Feuer gefangen" hat, dann geht er meist sogleich aufs Ganze. Ein junger Skorpion-Mann, der sich verliebt hat, schwärmt und schmachtet nicht lange, sondern setzt zum Angriff an. Man kann mit ihm nicht spielen, ihn etwa als eventuellen Partner in Reserve halten. Da gibt es nur ein klares Ja oder Nein.
Es muß auch auf der Sexebene klappen. Werden die Skorpion-Wünsche nicht erfüllt, bedeutet das fast immer das jähe Ende der Beziehung.
Auch Skorpion-Mädchen halten von vollzogener Liebe mehr als von Romantik. Für beide aber - Junge wie Mädchen - gilt, daß sie "Alleinherrscher" sein wollen. Sie finden es wohl "unter ihrer Würde", sich auf Geplänkel und Flirts in einer Gruppe einzulassen, sich ständig mit irgendwelchen Rivalen messen zu müssen. Der (oder die) Erwählte muß Farbe bekennen und dem Skorpion ausschließlich "zur Verfügung stehen".
Die Liebe eines Skorpions ist stets besitzergreifend. Sie äußert sich - wenngleich manchmal verspielt - direkt und ohne Umschweife, manchmal schroff und - wenn Eifersucht damit verbunden ist - peinigend.
Da es gerade in jungen Partnerschaften noch an Sicherheit und Erfahrung mangelt, geht so manche Verbindung in die Brüche.
Die Einstellung, etwas Besonderes zu sein, legen Skorpion-Damen dann an den Tag, wenn Männer in ihrem Leben eine Rolle zu spielen beginnen. Eher als andere Mädchen neigen sie dazu, dem Partner, in den sie sich verliebt haben, auf eine andere Art zu begegnen, die ausdrückt: Er muß ja froh und dankbar sein, daß ich mich für ihn interessiere.
Sie zeigen von Anfang an, daß sie kein willenloses Werkzeug sind, sondern selbst zu bestimmen wünschen, wie sich die Beziehung entwickelt.
Zunächst sind Aktionen und Reaktionen freilich noch etwas konfus. Es müssen erst Erfahrungen gesammelt werden, und da Skorpion-Geborene sehr leidenschaftlich und triebhaft sind, werden die Mädchen hin und her gerissen zwischen dem Verlangen, möglichst schnell mit dem Mann, der ihre Sinne reizt, intim zu werden, und dem Wunsch, sich um so begehrenswerter und kostbarer zu machen, indem sie ihn zunächst einmal "zappeln" lassen.
Meist trägt die Sinnlichkeit den Sieg davon, und bald haben die Skorpion-Geborenen gelernt, auch ihre Hingabe beziehungsweise deren Verweigerung als Waffe einzusetzen. Sie machen ihr Ja bald von dieser, bald von jener Voraussetzung und der Erfüllung eines Wunsches abhängig, lassen sich bitten und kosten die neue "Macht", der sie sich bewusst geworden sind, begierig aus.
Mitunter reizt es sie auch, mit Männern, die ihnen nicht allzu viel bedeuten, zu spielen. Sie machen halbe Zusagen, nehmen sie wieder zurück und genießen es, mehrere Bewerber gegeneinander auszuspielen.
Das Kapitel Liebe verläuft bei Skorpion-Frauen meist stürmisch und abwechslungsreich - auch wenn sie bereits Zwanzig und verheiratet sind.
So ist der Skorpion-Mensch mit Dreißig
Kann man das überhaupt - kann man das Bild eines bestimmten Sternzeichen-Typs in einem bestimmten Lebensalter entwerfen, und trifft das dann auf alle Vertreter dieses Zeichens zu? So fragen Skeptiker immer wieder.
Man kann. Wer detaillierte Aufschlüsse erhalten will, wird sich wohl sein Individualhoroskop erstellen lassen müssen. Trotzdem aber kommt es im Kreis von Menschen, die im gleichen Sternkreiszeichen das Licht der Welt erblickten, zu einer Häufung ähnlicher Vorfälle in bestimmten Lebensabschnitten, und darauf kann sich eine Wahrscheinlichkeitsrechnung stützen.
So ist es beispielsweise auffallend, daß bei Skorpion-Geborenen in den Jahren um Dreißig überraschend oft eine günstige Wendung eintritt.
Ist diese Wendung wirklich so überraschend? Ist sie nicht genauso genommen eigentlich logisch zu nennen?
Sofern diese Veränderung - etwa eine Stabilisierung im Privatleben oder auch im Beruf, verbunden mit wirtschaftlichem Aufstieg - nicht durch einen freundlichen Zufall zustande kommt, sondern die Folge des persönlichen Verhaltens eines Skorpion-Menschen ist, kommt sie nicht unwesentlich durch den nun vollzogenen Reifeprozeß zustande.
Die Skorpion-Geborenen befinden sich relativ lange in einer Phase des Unausgegorenseins, und in dieser Zeit begehen sie immer wieder Handlungen, die ihnen schaden und es verhindern, daß Glücksperioden von längerer Dauer sind.
Hat ein Skorpion-Typ aber einmal das dreißigste Lebensjahr erreicht und überschritten, bleibt er zwar unruhig, heftig, reizbar und verletzbar, doch seine Aktionen und Reaktionen verlaufen doch immerhin jetzt um einige Grade kontrollierter, was sich zweifellos günstig auswirkt, vor allem im Hinblick auf die Kontakte zur Umwelt. Schon ein altes Sprichwort sagt: "Wie man in den Wald hineinruft, so tönt es zurück"
Natürlich hat sich der Skorpion nicht im Kern seines Wesens geändert. Ein unkomplizierter, harmloser Zeitgenosse wird dieser "kantige" Mensch nie. Es gibt Dinge, die ihm zeitlebens schwer auf die Nerven fallen - was er dann auch deutlich zu erkennen gibt -, und dazu gehören zum Beispiel Halbheiten, ungeklärte Verhältnisse, Unentschlossenheit, leere Versprechungen und ähnliches mehr. Auch wenn er sich an den Rand gedrängt fühlt, ist das absolut nicht nach dem Geschmack eines Skorpions, der gerne die Mittelpunktstellung einnimmt.
Bestehen bleibt auch die Neigung, schwer zu lösende Knoten einfach durchzuhauen. Die Geduld zählt nun einmal nicht eben zu den Tugenden, die dem Skorpion-Zeichen zugeschrieben werden können. Im Gegenteil: er ist einer der ungeduldigsten überhaupt.
Was hat sich also geändert? Zum Beispiel einiges, was die Schwierigkeiten betrifft, die sich der Skorpion selbst bereitet, indem er immer wieder unverblümt seine Meinung sagt und dabei keinen Unterschied zwischen Freunden und Vorgesetzten oder Geschäftspartnern macht. Sie werden nämlich jetzt doch häufiger durch die ungewöhnliche und oft imponierende Vitalität dieses Zeichens wieder ausgeglichen.
Hat so ein Skorpion wieder einmal die alte Spruchweisheit missachtet, wonach in manchen Fällen "Schweigen Gold" ist, hat er also in überschäumendem Temperament einflussreiche Menschen mit aggressiven Bemerkungen gegen sich aufgebracht und bekommt die Rechnung dafür präsentiert, so gelingt es ihm nun nicht selten, nach einiger Zeit durch besonderen Einsatz und Höchstleistungen den schlechten Eindruck wieder zu verwischen. "er ist zwar wirklich kein angenehmer Mitarbeiter", heißt es dann von ihm, "aber doch eben sooo tüchtig"
Der Skorpion-Mensch mit Dreißig kann neben seiner Tüchtigkeit auch bereits gesammelte Erfahrungen in die Waagschale werfen und hat damit ein weiteres Plus für sich zu verbuchen. Das fehlte dem aufmuckenden Zwanziger, dem oft genug anzumerken, war, daß er bloß aus Freude am Widerspruch revoltierte, ohne diesen Widerspruch sachlich untermauern zu können. Mit Dreißig hat sich der Skorpion zwar seine Eigenwilligkeit und eine gewisse Rauflust bewahrt, aber seine Argumente sind wesentlich fundierter geworden, und so findet er auch eher Gehör, was ihn befriedigt. Somit kommt ein Ausgleich leichter zustande.
Alles in allem sind wirklich sehr oft die Jahre ab dreißig für den Skorpion - und damit auch für seine Umgebung - erfreulicher als die vorangegangenen.
Die Differenzen mit dem Elternhaus, die in der Zeit des Heranwachsens junger Skorpione äußerst heftige Formen annehmen können, sind abgeklungen und haben einer neuen Variante der Beziehung Platz gemacht, die durchaus positiv sein kann, zumindest aber von unterkühlter Freundlichkeit ist.
Man prallt nicht mehr unentwegt zusammen, hält Distanz, und sicher sieht so mancher Skorpion, der nun selbst schon Kinder hat, seine Eltern von einer anderen Warte aus - mit mehr Verständnis nämlich.
Und die Ehen der dreißigjährigen Skorpione?
Es gibt in diesem Zeichen überzeugte Einzelgänger, doch sind sie kaum zahlreicher als in anderen Zeichen. Die meisten Skorpion-Geborenen - die männlichen ebenso wie die weiblichen - sind mit Dreißig verheiratet. Möglicherweise schon zum zweiten Mal. Zumindest aber besteht eine feste Partnerbeziehung, denn in diesem Alter kann ein richtiger Skorpion weniger denn je ohne Sex leben.
Das Sexuelle Verlangen ist in diesem Zeichen besonders stark. Skorpion-Frauen sind anspruchsvolle Liebhaberinnen, und womöglich noch stärker ist beim Skorpion-Mann das Verlangen nach sexueller Befriedigung.
Dieses Moment fällt bei der Partnerwahl also sehr ins Gewicht. Und auch die geringe Anpassungsfähigkeit der Skorpione sollte nicht übersehen werden, ehe sich jemand entschließt, sein Leben mit dem eines Skorpions zu verbinden. Der "echte" Skorpion verlangt, daß man sich nach ihm richtet. Er selbst hält Entgegenkommen nicht immer für nötig. Er wird sich weitaus eher selbst Freiheiten zugestehen, als er diese dem Partner (der Partnerin) einräumt. Freilich: Es gibt auch sehr verlässliche Skorpione, deren Kraft für die Partner zu einer nicht zu unterschätzenden Stütze werden. An der Seite von Skorpionen können die Partner sowohl den Himmel auf Erden finden - oder auch die Hölle. Jedenfalls stehen die Partnerbeziehungen im Leben der Skorpione mit Dreißig ganz gewiß mit an vorderster Stelle.
Hat eine jung geschlossene Ehe das erste Jahrzehnt überdauert und sich bewährt, dann darf man den weiteren Bestand positiv beurteilen, wenn auch ein späteres Debakel nie völlig ausgeschlossen werden kann. Noch besser aber ist es genauso genommen um Ehen bestellt, deren Partner etwa im Alter von dreißig Jahren zusammenfinden - nach getrennt voneinander gesammelten Erfahrungen. Diese beiden rennen dann nicht mehr "blind" in eine Ehe. Dreißig ist für Skorpione wirklich nicht das schlechteste Heiratsalter
So ist der Skorpion-Mensch mit Vierzig
Sofern zwischen dem dreißigsten und dem vierzigsten Lebensjahr des Skorpion-Menschen wesensmäßige Veränderungen eingetreten sind, waren sie kaum gravierender Art, jedenfalls nur ausnahmsweise so stark erkennbar wie zwischen zwanzig und dreißig.
Änderungen in der charakterlichen Schattierung sind ebenso in Richtung auf mildere Abgeklärtheit als auch auf erhöhte Schärfe möglich.
Im Zeichen des Skorpions ist die Ausprägung der typischen Eigenschaften ja überhaupt ziemlich starken Abweichungen unterworfen, die von der Planetenstellung im Wurzelhoroskop bestimmt werden.
Man spricht deshalb von der Gruppe der "hellen" und jener der "dunklen" Skorpione, je nachdem, ob das Krasse des Skorpion-Wesens gemildert und durch positive Züge ausgeglichen auftritt oder aber die negativen Züge immer wieder das Übergewicht erlangen. Und zwischen diesen Extremtypen liegt dann noch das breite Mittelfeld.
Daß Verbindungen mit "hellen" Skorpionen im allgemeinen mehr Aussicht auf glücklichen Bestand haben als solche mit den "dunklen" Vertretern dieses geheimnisvollen Zeichens, kann nicht überraschen.
Oft allerdings erweist sich gerade das Widerspruchsvolle im Wesen der Skorpione, ihr leidenschaftliches Liebesverhalten ebenso wie ihre Schroffheit, ihre stürmische Zärtlichkeit, die mit wilden Szenen wechselt und mit verletzender Kälte - oft, wie gesagt, erweisen sich diese "Wechselbäder", mit denen man in der Gemeinschaft mit Skorpionen rechnen muß, als starker Anreiz für Partner, die wohltemperierten Liebesbeziehungen nichts abgewinnen können, weil sie dabei bald Langeweile empfinden.
Mit Vierzig sind Skorpion-Menschen noch durchaus zum "Partnertausch" bereit. Die Neigung, aus einer (subjektiv) unbefriedigenden Situation die Konsequenzen zu ziehen und in diesem Rahmen auch sogenannte Kurzschlußhandlungen zu begehen, ist im allgemeinen bei Skorpion-Frauen stärker vorhanden als bei Skorpion-Männern.
Es gibt Dinge, die eine Skorpion-Geborene nun einmal nicht verzeiht. Über Untreue des Gefährten zum Beispiel kommt sie nicht hinweg. Für sie steht fest, daß keine andere Frau mehr zu geben vermag als die selbst. Sie fühlt also ihr gesamtes Ich verraten, wenn sie entdeckt, daß der Ehemann eine Freundin hat.
Nun sind die Jahre um und nach Vierzig für viele Menschen erhöht kritisch, weil sich in diesem Alter die sattsam bekannte Angst, etwas "versäumt" zu haben, etwas "nachholen" zu müssen, ehe es dazu zu spät ist, bemerkbar macht, jener Zustand, den man mit dem Wort "Torschlusspanik" bezeichnet.
Die Männer der Skorpion-Frauen mit Vierzig sind in der Regel (sofern kein größerer Altersunterschied zwischen den Partnern besteht) nun in diesem für Seitensprünge anfälligen Alter. Und was in anderen Ehen zu einer schmerzlichen Krise führt, die aber nach einiger Zeit überbrückt und verziehen werden kann, das entwickelt sich durch die harte Einstellung der Skorpion-Frauen viel radikaler, wird häufig mit dem Verlangen nach Scheidung quittiert.
Untersuchungen haben gezeigt, daß bei den Skorpion-Ehen, die in diesem Zeitabschnitt geschieden werden, jene, in denen der weibliche Teil das Skorpion-Zeichen vertritt, deutlich in der Überzahl sind.
Die Jahre um Vierzig sind aber nicht nur was Ehe und Partnerbeziehungen im allgemeinen betrifft, wieder etwas kritischer als die vorangegangenen, auch die Eltern-Kind-Beziehungen sind nicht immer die besten.
Skorpion-Mütter und Skorpion-Väter halten im Durchschnitt nicht eben viel von "modernen" Erziehungsmethoden. Sie sind eher autoritär, fordern im Bereich ihrer Familie jene Art von "Ordnung", die der jungen Generation heute weniger denn je behagt.
So kann es zu wilden Szenen zwischen den nun etwa fünfzehn- bis zwanzigjährigen Söhnen und Töchtern einerseits und tobenden Skorpion-Vätern, zürnenden Skorpion-Müttern andererseits kommen. Der Haussegen hängt sehr oft schief.
Weit erfreulicher präsentiert sich die Situation der vierzigjährigen Skorpione in den meisten Fällen im Beruf. Nun sind die Aufstiegschancen besonders groß.
Etwa 75-80% der Skorpion-Geborenen erreichen das Ziel, das sie sich im Beruf gesteckt haben. Obwohl sie fast immer starken Anfeindungen ausgesetzt sind. Obwohl sie es sich selbst keineswegs leichtmachen und eine Vorliebe für steinige Wege haben.
Skorpion-Menschen werden ebenso oft um ihre Erfolge beneidet wie wegen ihrer Tüchtigkeit bewundert, sie werden anerkannt und auch gefürchtet. Bequeme Kollegen oder Vorgesetzte sind sie nicht.
Die "dunklen" Typen gehen bisweilen rücksichtslos vor und züchten sich regelrecht erbitterte Gegner. Die "hellen" bedienen sich im Konkurrenzkampf fairer Mittel, sie sind streng, fordern viel, sind aber auch bereit, echte Leistungen anzuerkennen und bemühen sich um Gerechtigkeit.
Niemand kann über seinen Schatten springen. Das gilt auch für Skorpione. Das Bestreben, zu dominieren, liegt ihnen im Blut, ebenso wie die manchmal verhängnisvolle Neigung, sich in Ideen regelrecht zu verbohren.
In Gesellschaft macht sich diese starre Haltung des Skorpions oft eher unangenehm bemerkbar. Wenn es zu Debatten kommt, erhalten diese durch die Beteiligung eines Skorpions bald einen scharfen Ton, und wenn ein Skorpion womöglich gar noch einen schlechten Tag hat, dann bleibt es nicht bei sachlichen Argumenten, sondern es kommt zu persönlichen Angriffen und verletzenden Worten.
Nur wenige Skorpione können als Gesellschaftstalente jener Prägung bezeichnet werden, die sich auf harmloses Geplauder und liebenswürdige Konversation verstehen.
So wie sie allgemein im Leben das Unverbindliche und Oberflächliche nicht mögen, halten sie auch nichts von zwischenmenschlichen Beziehungen, die durch so eine Unverbindlichkeit geprägt sind.
Ein Skorpion-Mensch, der durch seinen Beruf und seine Position zur Geselligkeit gezwungen wird, empfindet diese gesellschaftlichen Verpflichtungen meist als harte Strafe und lässt nichts unversucht, um ihnen zu entgehen, sie zumindest auf ein Minimum zu reduzieren.
Man merkt es ihm oft genug an, daß er sich einer Pflicht unterzieht, die ihm von Herzen zuwider ist, auch wenn er sich bemüht, es nicht erkennen zu lassen. Auch ein lächelnder Skorpion kann eine eisige Atmosphäre um sich verbreiten.
So ist der Skorpion-Mensch mit Fünfzig
Im Zeichen Skorpion gibt es Lebensabschnitte, in denen es zur Zusammenballung von Geschehnissen mit erhöhter Bedeutung kommen kann. Diese Konzentration lebensverändernder Vorkommnisse ist zwar nicht bei allen Skorpion-Geborenen klar erkennbar, aber doch bei einer so großen Zahl, daß man von einer schicksalhaften Gesetzmäßigkeit sprechen kann, von einer Regel fast, die natürlich auch ihre Ausnahmen kennt.
In den Jahren um Fünfzig gibt es für Skorpion-Menschen wieder einmal eine ähnliche Phase, in der Veränderungen sowohl unter positivem als auch unter negativem Vorzeichen besonders häufig sind.
Bei diesen Veränderungen kann es sich um Vielerlei handeln - um eine Erbschaft zum Beispiel, die den Skorpion mit einem Schlag aller finanziellen Sorgen enthebt, oder um eine Erkrankung, um dem Verlust des Lebenspartners oder um eine überraschende späte Wende im beruflichen Bereich.
Was immer es sein mag, was da auf den fünfzigjährigen Skorpion-Menschen zukommt - er wird in der Konfrontation mit dem oft Unerwarteten seine Robustheit beweisen und kaum aus der Fassung geraten.
Skorpione sind zäh, und in den bisher ausgefochtenen Lebenskämpfen haben sie ihr Stehvermögen oft genug erproben können.
Auch das Selbstvertrauen ist in diesem Zeichen stark genug, um mit Fünfzig ebenso wenig wie mit Dreißig Angst vor neuen Situationen beziehungsweise davor zu haben, daß sie nicht zu bewältigen sein könnten.
Geht einmal etwas schief, sucht der echte Skorpion nie die Schuld bei sich selbst, sondern stets bei anderen, oder er schreibt den Fehlschlag einer Verkettung widriger Umstände zu. Er kann toben, aber sein Groll richtet sich nie gegen das eigene Ich. Selbstvorwürfe sind ihm ein fremder Begriff.
Typisch für dieses Skorpion-Verhalten ist es zum Beispiel, daß im Falle des Zutagetretens gesundheitlicher Störungen niemals überlegt wird, ob man vielleicht zum Teil selbst dafür verantwortlich ist.
Auf unter Umständen gesundheitsschädigende Lebensweise hingewiesen - auf zu hohen Energieeinsatz, zu große Freude am Essen und Trinken etc. - wird der Skorpion seine "Sünden" erbittert leugnen. Seiner Meinung nach ist meist der behandelnde Arzt schuld, wenn sich sein Zustand nicht gleich wieder bessert.
Hinzu kommt allerdings noch, daß die Skorpione zu den unfolgsamsten Patienten überhaup zählen. So mancher Skorpion zeichnet sich - in negativer Weise - dadurch aus, daß er das Gegenteil dessen tut, was ihm der Arzt verordnet, und daß er Medikamente entweder überhaupt nicht oder nicht regelmäßig einnimmt.
Sie sind äußerst widerstandskräftig, die Skorpion-Menschen, das soll gar nicht bestritten werden. Trotzdem täten sie gut daran, den Bogen nicht zu überspannen. Mit Fünfzig wäre es allmählich an der Zeit, zu überlegen, ob man sich Kraftakte noch leisten kann.
Aktivität ist so sehr ein Bestandteil des Skorpion-Menschen, daß sie sich ohnedies nicht völlig ausschalten lässt. Es wäre auch gar nicht gut, sie völlig zu bremsen. Nur auf ein vernünftiges Maß sollte sie allmählich reduziert werden.
Die Freude an aktiver Lebensgestaltung vermag den Skorpion-Menschen zweifellos unter anderem über Situationen und Krisen hinwegzuhelfen, denen schwächere und passive Typen hilflos gegenüberstehen.
Steht ein Skorpion-Mensch, der den Partner verloren hat, eines Tages allein im Leben, hilft ihm sein Selbstbehauptungswille, eine Art Trotz und auch der Glaube an die eigene Stärke, über den Verlust hinwegzukommen.
Angst vor den Tücken des Alleinseins wird ein Skorpion-Geborener kaum empfinden, so wie er ja auch die Angst vor Schicksalsschlägen nicht kennt. In gewisser Beziehung fühlt sich der Skorpion ja auch in einer funktionierenden Partnerschaft öfter allein, und er ist ganz allgemein von Kontakten weniger abhängig als andere Menschen.
Ein Skorpion, der allein ist, wird seine Zeit nicht verträumen, verseufzen oder vertrödeln. Er findet stets eine Beschäftigung. Je nach den persönlichen Interessen wird sie mehr geistiger oder vorwiegend manueller Art sein.
Den diversen Hobbys kommt große Bedeutung zu, und die Erfahrung lehrt ja, daß so ein Steckenpferd, wenn es mit Überzeugung geritten wird, vortrefflich geeignet ist, einen Teil des Lebensinhaltes zu bilden.
Eine Gefahr freilich lauert im Alleinsein auf den Skorpion-Menschen, und sie soll nicht verschwiegen werden: In diesem Zeichen überschreitet die Genusssucht relativ schnell die Grenzen des Vertretbaren. Ist Liebesgenuß für den Skorpion-Geborenen nicht mehr oder vorübergehend nicht zu erlangen, wird Zuflucht zu Ersatzgenüssen genommen. Nikotin und Alkohol stehen dabei an erster Stelle.
Alleinstehende Skorpion-Menschen - Frauen ebenso wie Männer - sind nicht selten Kettenraucher, und auch Alkoholexzesse kommen leider immer wieder vor.
So ein Abgleiten ist keineswegs die zwangsläufige Folge des Alleinseins in allen Fällen, denn höherstehende Skorpione mit richtig funktionierender Selbstkontrolle können es sehr wohl verhindern, doch als gefährliche Möglichkeit ist es schlummernd zweifellos vorhanden.
Die Bereitschaft, eine neue Ehe einzugehen, ist bei fünfzigjährigen Skorpion-Männern, die verwitwet oder geschieden sind, deutlich großer als bei Skorpion-Frauen gleichen Alters und in derselben Situation.
Und die Skorpion-Geborenen, die ihren Fünfziger in einer intakten Familie feiern?
Sie reklamieren nach wie vor die Mittelpunktsrolle für sich. Wird sie ihnen zugestanden - sei es auch nur um des lieben Friedens willen! -, dann sind Skorpione glücklich. Fühlen sie sich hingegen beiseite geschoben und übergangen, beweisen sie mit Fünfzig genauso wie in jüngeren Jahren, daß sie einen "Stachel" besitzen und sich seiner zu bedienen wissen.
Am ausgeglichensten sind sie, wenn sich die liebe Familie noch immer regelmäßig um sie versammelt, wenn sie bei diesen Anlässen von allen Mitgliedern um klugen Rat gefragt werden, und wenn sie spüren, daß die eigenen Erziehungsmethoden jetzt möglichst unverfälscht in der neuen Generation wieder angewandt werden. Das gibt ihnen Bestätigung und das für sie so wichtige Gefühl, es doch wieder einmal richtig gemacht zu haben und auch in puncto Erziehung eine Kapazität zu sein.
Einsame Skorpione um 50 können unliebsame Zeitgenossen werden, wenn sie niemanden haben, der ihnen die gewünschte Bewunderung und Aufmerksamkeit entgegenbringt. Sie werden dann leicht "giftig" und denken nicht einmal mehr im Traum daran, ihre ausgeprägte Kritiklust auch nur vorübergehend zu zügeln.
So ist der Skorpion-Mensch mit Sechzig
Als Angehörige eines Zeichens, das in der Mehrzahl zähe und robuste Menschen hervorbringt, sind Skorpion-Geborene mit Sechzig meist noch recht gut auf den Beinen, geistig frisch und auch körperlich fit.
Vom Berufsstreß befreit, mag den Skorpionen zwar vorübergehend etwas fehlen. Das trofft vor allem auf jene zu, die eine leitende Position innehatten, in der sie "anordnen" konnten. Wenn sie das nun nicht mehr können, geht ihnen eindeutig etwas ab. Sie suchen Ersatz dafür.
Immer wieder kann man die Frauen von pensionierten Skorpion-Männern seufzen hören, daß der Pensionist daheim eine rechte Nervenplage sei. Er mischt sich nun nämlich plötzlich in alles drein, was ihn bisher nicht interessierte. Der Haushalt zum Beispiel. Sein Einmischen besteht meist weniger im Helfen als im Anschaffen. Er teilt die Tage ein. Nicht nur für sich, sondern auch für die Frau. Was er bisher am Arbeitsplatz tat, die Aufteilung der Arbeit, das verlagert er nun in die eigenen vier Wände. Und die Frau eines Skorpions, die ja mit Recht darauf hinweisen kann, daß sie schließlich bisher allein auch zurecht gekommen ist, soll sich nun plötzlich vorschreiben lassen, wann sie was tun und wann sie was unterlassen soll. Das erfordert viel Geduld und gute Nerven, denn sonst ist es bis zum ersten Zusammenprall nicht weit.
Der Skorpion selbst ist sich meist überhaupt nicht bewusst, daß er als Störenfried wirkt. Er glaubt womöglich, seine Frau zu entlasten und etwas Gutes zu tun. Oder er denkt überhaupt nicht nach, sondern verfährt einfach auf dem geänderten Schauplatz nach gewohntem Schema.
Wenn er ein Hobby hat, ist er damit wenigstens zeitweise beschäftigt und daran gehindert, sich um Dinge zu kümmern, von denen Frau oder Kinder wünschten, er ließe die Finger davon.
Lebt so ein agiler Skorpion mit Sechzig - egal ob Mann oder Frau - im gleichen Haushalt mit erwachsenen Kindern oder zumindest in der engeren Nachbarschaft, wird sich die Freude am Einmischen - am ungebetenen, das ja zu den altbekannten "Lastern" der Skorpione gehört - ebenfalls oft negativ auswirken. Es kann Differenzen aus verschiedenen Gründen geben. Manchmal ist die jüngere Generation, die vom Beruf noch in Anspruch genommen wird, richtiggehend empört, beim müden Heimkommen am Abend da einen Unternehmungslust und Kraft sprühenden Skorpion vorzufinden, der noch dazu erwartet, daß man sich nun ihm widmet.
Sie können ziemlich anspruchsvoll sein, die Skorpione mit Sechzig! Sie erwarten vom Leben, das ihnen soviel Mühe und Plage brachte, daß es ihnen nun die Belohnung dafür zuteil werden lässt. Und sie stehen nach wie vor gerne im Mittelpunkt.
Fehlt die Familie als "Betätigungsfeld", sieht sich der Skorpion nach einem anderen um. Er organisiert - und das ist ja an sich harmlos (übrigens spielen auch Skorpion-Frauen gerne Karten, zum Beispiel Bridge), und es versteht sich für ihn von selbst, daß er den Ort und die Zeit bestimmt, zu der diese Treffen stattfinden. Gegenvorschläge werden, je nach Laune, entweder gnädig in Erwägung gezogen oder empört zurückgewiesen.
Daß es beim Kartenspiel häufig Krach gibt, weil ein echter Skorpion nicht gerade zu den guten Verlierern gehört, sei nur am Rande vermerkt. Und wäre nicht die Freude am Spiel an sich, so ein Skorpion ginge manchmal am liebsten einfach fort
Die Beschäftigung mit dem eigenen Ich, etwa mit der äußeren Erscheinung, kann nun, da genügend Zeit dafür vorhanden ist, zu einer Lieblingsbeschäftigung werden. Die sechzigjährige Skorpion-Frau ist noch sehr darauf bedacht, einen guten Eindruck zu machen. Sie kann viele Stunden vor dem Spiegel verbringen, mit der Frisur, dem Make-up oder dem Probieren der Garderobe beschäftigt. Sie wird pflegende Cremes verwenden, darauf bedacht sein, daß die Fingernägel immer in Ordnung sind und sich lange im Badezimmer aufhalten.
Dem Alterungsprozeß wollen Skorpione soweit wie möglich vorbeugen. Sie, die bisher eher ungeduldige Urlauber waren, weil sie ständig von der Sorge verfolgt wurden, in ihrer Abwesenheit könnte am Arbeitsplatz irgend etwas passieren und man könnte sie bei Entscheidungen vielleicht übergehen, weil sie eben nicht da sind - sie gönnen sich nun Urlaube, die wirklich entspannend sind. Was wiederum nicht bedeutet, daß sie nun ausschließlich das süße Nichtstun genießen würden. Nein - der echte Skorpion will ständig etwas unternehmen, auch im Urlaub, sei es eine Rundfahrt, eine Besichtigung, einen Ausflug, oder was immer es auch sei.
Das Bestreben, "gut zu sich" zu sein, sich zu pflegen und der Befriedigung der eigenen Wünsche zu leben, soweit das möglich ist, trägt auch oft Früchte. Manche Skorpione fühlen sich zwischen Sechzig und Siebzig sogar besser als mit Vierzig oder Fünfzig.
Gelegentlich kann es nicht ausbleiben, daß sich ein Schmerz hier und eine Behinderung dort einstellt - doch solange das in Grenzen bleibt und den Skorpion nicht zu entscheidendem Zurückschalten zwingt, verkraftet er das recht gut. Er wird natürlich manchmal murren, wird vielleicht seine Beschwerden vor Angehörigen und Freunden auch einmal übertreiben, weil das ja wieder ein Mittel ist, um Aufmerksamkeit zu erregen, aber er schlägt sich doch vorwiegend recht wacker durch das Leben.
Die eigene Gesundheit ist dem Skorpion zwar sehr wichtig, seine Einstellung zu den Ärzten aber eine zwiespältige. Er sucht sie zwar auf, befolgt aber bei weitem nicht immer die Anweisungen, die man ihm gibt. Erstens, weil er ja überzeugt davon ist, sich selbst und die Bedürfnisse seines Körpers besser zu kennen, und zweitens, weil er zu Mitteln, die nicht augenblicklich wirken, das Vertrauen verliert. Man muß den Skorpion also eher zu den unvernünftigen Patienten zählen, und wenn es ihm nicht schlechter geht, hat er das wirklich nur seinem robusten Organismus zu verdanken.
Finanziell ist der Skorpion-Mensch mit Sechzig meist abgesichert. Es geht ihm entweder überdurchschnittlich gut oder doch zumindest so gut, daß er sich kleinere Lebensfreuden leisten kann, sei es das gewohnte Glas Bier oder Wein, die Karte zu einer Veranstaltung, die ihn interessiert, oder eben ein längerer Urlaubsaufenthalt.
Zwar verbringt der Skorpion mit Sechzig sein Leben lieber in Gesellschaft eines nahe stehenden Menschen, doch wenn ihm das nicht möglich ist, geht er trotzdem nicht unter. Er schlägt sich, wenn es sein muß, auch überraschend gut alleine durch, mit einem trotzigen "Jetzt erst recht!".
Depressionen können auch bei Skorpionen gelegentlich auftreten, sie sind aber in den meisten Fällen nicht von langer Dauer, da die Vitalität in diesem Zeichen immer wieder rasch die Oberhand gewinnt.