Na Na ,
wer spricht hier von der eifersucht ;-)
hier habe ich ein ganz gutes link, da steht es gut beschrieben.
Eifersucht, Liebe und Sexualität
Das belastende Gefühl der Eifersucht bleibt den wenigsten Paaren völlig erspart: Nach Befragungen waren ungefähr 90% der Befragten schon einmal eifersüchtig - häufig nicht ohne Grund, denn Schätzungen für eheliche Untreue reichen bis zu 75% an Paaren, bei denen ein Partner schon einmal untreu war.
Die Beziehung von Eifersucht zu Liebe und Sexualität ist in verschiedenen Punkten interessant. Erstens kann man grundsätzlich unterschiedlicher Auffassung sein, wie sich Eifersucht zu Liebe verhält:
* Eifersucht ist ein Zeichen des Misstrauens und belastet die Liebesbeziehung.
* Eifersucht ist ein Zeichen der Liebe und schützt die Partnerschaft gegen "Eindringlinge" von außen.
Zweitens kommen die Überzeugungen über die Beziehung zwischen Liebe und Sexualität wieder ins Spiel: Es ist für die Stärke der Eifersucht mit entscheidend, ob man die rivalisierende Beziehung des Partners eher als sexuelle oder als Liebesbeziehung ansieht oder diese beiden Aspekte gar nicht voneinander trennt. An dieser Trennung von sexueller und emotionaler Untreue setzen auch einige Möglichkeiten an, Eifersucht zu vermindern.
Eifersucht und Liebe
Eine kritische Sicht der Eifersucht meint, sie sei im Grunde ein Zeichen von Misstrauen und Missgunst und mit Liebe unvereinbar. Eine der eindrucksvollsten Illustrationen dieser Auffassung ist Shakespeares Bild von der Eifersucht als "grünäugiges Ungeheuer", das die Liebe, von der es lebt, verhöhnt. Dem gegenüber steht die positivere Auffassung, dass Eifersucht dem anderen zeigt, wie wichtig er ist, und die Beziehung gegen Rivalen schützt. So gesehen stärkt und stabilisiert Eifersucht die Paarbeziehung sogar.
In jeder dieser gegensätzlichen Ansichten steckt Wahrheit - je nachdem, welche Art der Eifersucht man im Blick hat: "misstrauische Eifersucht" oder Eifersucht, wenn es klare Anzeichen für die Untreue des Partners gibt:
* Eifersucht, wenn der Partner untreu ist oder werden könnte, ist im Grunde Ausdruck des Wunsches, die Liebesbeziehung zu erhalten, und der Angst, sie an einen Rivalen zu verlieren. So gesehen ist Eifersucht natürlich auch ein Zeichen der Liebe für den Partner.
* Aber: Es gibt auch eine misstrauische Eifersucht, bei der ein Partner bereits harmlose Vorfälle als "Beweis" für die Untreue des anderen ansieht oder auch immer wieder nach solchen "Beweisen" sucht. Diese Art der Eifersucht ohne konkreten Anlass spricht eher für ein geringes Vertrauen zum Partner. Sie kann für den Partner, der sich zu Unrecht verdächtigt und kontrolliert fühlt, sehr belastend sein.
In der Umgangssprache ist meistens diese zweite Art der Eifersucht gemeint, wenn man jemanden als eifersüchtig beschreibt. Aus diesem Grund hat Eifersucht oft einen negativen Beiklang von Misstrauen und Kleinlichkeit.
Warum genau ist es aber so bedrückend, wenn der Partner untreu wird oder werden könnte? Selbstverständlich ist ein Grund, dass der Betrogene fürchtet, den Partner völlig an den Rivalen zu verlieren. Aber auch Seitensprünge, bei denen der untreue Partner keineswegs an Trennung denkt, sind für die meisten ein schlimmes Erlebnis. Hier steht nicht die Angst, den Partner zu verlieren, im Vordergrund. Das Schlimme daran ist, dass mit der Untreue etwas verloren geht, was für Partner ihre Liebe grundsätzlich ausmacht: die Einzigartigkeit und Ausschließlichkeit der Liebe. Die Untreue des Partners trifft also den Charakter der Liebesbeziehung im Kern: Liebe, die man teilen soll, ist nicht mehr dieselbe wie die bisherige ungeteilte, ausschließliche Liebe des Partners.
Eifersucht und Treuenormen
Welches konkrete Verhalten des Partners in den Augen des Eifersüchtigen bereits die Ausschließlichkeit der Liebe verletzt, kann sehr unterschiedlich sein - auch innerhalb eines Paares. Einig sind sich zwar die meisten, dass zur Liebe sexuelle Treue gehört und sie sexuelle Untreue nicht tolerieren würden - wo aber fängt sexuelle Untreue genau an? Ist es nicht auch möglich, dem anderen sexuelle Freiheit zu erlauben, wenn diese die eigene Liebesbeziehung nicht berührt? Und kann nicht auch emotionale Intimität mit dritten zu weit gehen? Ist es beispielsweise akzeptabel, wenn
* die Partnerin sich auf einer Party mit einem anderen Mann offensichtlich bestens amüsiert?
* der Partner eine beste Freundin hat, der er auch Dinge anvertraut, die er seiner Partnerin nicht sagen würde?
* "Sie" abends ohne "Ihn" mit Freundinnen loszieht? Oder mit einer gemischten Gruppe?
* der Partner eine andere Frau innig küsst?
Diese Fragen können Paare verschieden beantworten; es gibt dazu keine allgemein gültigen Normen. Wichtig ist jedoch, dass die Partner gegenseitig ihre Toleranzgrenzen, aber auch Wünsche nach Unabhängigkeit kennen und zu einer für beide akzeptablen Einigung kommen.
Häufig bleiben solche Vorstellungen unausgesprochen. Wenn ein Paar Schwierigkeiten mit Eifersucht hat, kann es aber helfen, ganz konkrete Treuenormen zu vereinbaren. Diese schützen die Stabilität der Beziehung und geben den Partnern eine größere Sicherheit.
Eifersucht auf sexuelle und auf emotionale Untreue des Partners
Wenn Eifersucht mit dem Verlust der Ausschließlichkeit und Einzigartigkeit der Liebesbeziehung zu tun hat, was ist dann eigentlich schlimmer: die Verletzung der sexuellen oder der gefühlsmäßigen Ausschließlichkeit? Welche dieser beiden Situationen ist zum Beispiel schlimmer:
* Der Partner verbringt mit einer dritten Person eine leidenschaftliche Nacht, ohne dass sich daraus eine enge Beziehung entwickelt.
* Der Partner entwickelt mit einer dritten Person des anderen Geschlechts eine enge emotionale Beziehung, ohne dass es zu einer sexuellen Affäre kommt.
In entsprechenden Untersuchungen urteilt die Mehrheit der Befragten, die enge emotionale Beziehung sei schlimmer. Frauen sind in deutlicher Mehrheit dieser Meinung. Bei Männern hält sich der Anteil derer, die emotionale, und derer, die sexuelle Untreue schlimmer finden, in etwa die Waage.
Die Forschungsergebnisse der amerikanischen Psychologen David DeSteno und Peter Salovey führen zurück zu den Beziehungen zwischen Liebe, Sexualität und Eifersucht. Sie zeigen, dass es für die Stärke der Eifersucht entscheidend ist, welche Beziehungen zwischen Sexualität und Liebe eine Person selbst annimmt:
* Sexuelle Untreue war für die Personen besonders schlimm, die meinten, wer sexuell untreu sei, sei mit einiger Wahrscheinlichkeit auch emotional untreu.
* Emotionale Untreue fanden diejenigen besonders schlimm, die glaubten, emotionale Untreue bedeute meistens früher oder später auch sexuelle Untreue.
Je nach Überzeugung fühlen sich Personen demnach "doppelt betrogen", wenn der Partner emotional bzw. sexuell untreu ist. Wer also "Sex ohne Liebe" für unwahrscheinlich hält, reagiert empfindlicher auf eine sexuelle Eskapade des Partners; wer "Liebe ohne Sex" für selten hält, findet eine emotionale Bindung des Partners bedrohlicher.
Wie können Paare mit Eifersucht umgehen?
Wenn man sich verdeutlicht, dass hinter Eifersucht im Grunde die Angst vor dem Verlust der Liebe des Partners steht, dann kann man Eifersucht durchaus als "normalen" Teil von Liebesbeziehungen akzeptieren. Denn für die meisten Menschen ist ihre Liebesbeziehung einer der wichtigsten Lebensbereiche, den sie auf keinen Fall verlieren wollen. Trotzdem kann Eifersucht zu einem Problem werden, mit dem beide Partner umgehen müssen. Besonders schwierig ist es, wenn ein Partner immer wieder und heftig bei nichtigen Anlässen eifersüchtig reagiert ("krankhafte" Eifersucht). Aber auch Eifersucht bei nachvollziehbaren Anlässen kann zu einer Belastung werden, auf die das Paar reagieren muss.
Umgang mit krankhafter Eifersucht
Von "krankhafter" Eifersucht spricht man, wenn eine Person häufig in einer Weise eifersüchtig reagiert, bei der andere den Anlass und die Heftigkeit der Reaktion nicht nachvollziehen können. Eine ernst zu nehmende Gefahr ist es, wenn die betroffene Person Gewalt gegen den Partner oder Rivalen anwendet oder androht. Diese Eifersucht ist weniger ein Paarproblem als eines der Persönlichkeit des Eifersüchtigen. Es ist sehr zu empfehlen, in diesen Fällen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Geeignete Anlaufstellen sind z.B. Psychologische Psychotherapeuten und Fachärzte der Psychiatrie und Psychotherapie.
Umgang mit "normaler" Eifersucht
Auch wenn die Eifersucht das "normale Maß", das durchaus noch nachvollziehbar ist, nicht überschreitet, kann es gute Gründe geben, nach Lösungen und besseren Umgangsweisen zu suchen. Zum Beispiel, wenn
* ein Partner untreu war und das Paar die Beziehung retten will.
* ein Partner mehr Freiheiten wünscht als der andere toleriert.
* das Paar eine sexuelle offene Beziehung führt und seine Eifersucht reduzieren möchte.
In diesen Fällen ist Eifersucht (bzw. die Untreue) ein Paarkonflikt, in dem beide ihre Erwartungen und Bedürfnisse aufeinander abstimmen müssen. In vielen Fällen ist dies sicherlich ohne professionelle Hilfe möglich; eine Anlaufstelle können ansonsten Ehe- und Familienberatungsstellen sein.
Ein wichtiger Punkt, an dem eine Lösung dieses Konflikts ansetzen kann, ist die bereits angesprochene Vereinbarung von Treuenormen. Paare, die sich größere sexuelle Freiheit erlauben wollen, orientieren sich z.B. häufig an einer Treuenorm, die Sexualität und Liebe voneinander trennt. Die Partner gestehen sich zwar zu, auch mit anderen sexuell intim zu sein - nicht aber, sich in andere zu verlieben. Sie verzichten also auf sexuelle Ausschließlichkeit, stärken aber ihre Liebesbeziehung durch emotionale Ausschließlichkeit. Eine sexuelle Beziehung des Partners ist dann weniger bedrohlich, da sie ja nicht mit mangelnder Liebe gleichgesetzt wird.
Auch in weniger radikaler Form als beim völligen Verzicht auf sexuelle Treue können "gemäßigte" Treuenormen helfen, mit Eifersucht umzugehen - zumal die Idee absoluter Ausschließlichkeit illusorisch ist: Die Vorstellung, man sei die einzige liebenswerte oder sexuell anziehende Person für den Partner, ist nicht umzusetzen. Häufig sind aber solche absoluten Treuenormen Anlass zu Eifersucht und Paarkonflikten. Mildere Treuenormen, die diese unrealistischen Vorstellungen ersetzen können, könnten z.B. sein:
* "Der Partner findet zwar auch andere sexuell attraktiv, aber nur mit mir ist er auch tatsächlich sexuell intim" oder
* "Der Partner findet zwar auch andere liebenswert, aber nur mit mir lebt er tatsächlich in einer Liebesbeziehung".
Eine weitere wichtige Aufgabe bei dem Umgang mit Eifersucht bzw. mit der Untreue des Partners ist die Stärkung der Paarbindung: Zum einen schwächt eine sexuelle Affäre meist die Paarbindung (siehe Artikel "Sexualität in der Ehe"), zum anderen ist Eifersucht häufig ein Zeichen einer schwachen Bindung. Eine Möglichkeit, die Bindung des Paares (wieder) zu stärken, ist die Betonung seiner Gemeinsamkeiten, die in der gemeinsamen Vergangenheit, in Zukunftsplänen oder auch Interessen liegen können. Eine weitere Möglichkeit ist es, wenn das Paar sich die gegenseitige Bindung versichert - sei es durch Worte oder Gesten und Symbole.
Sowohl für den Umgang mit Eifersucht als auch für die Beziehungen zwischen Liebe, Sexualität und Eifersucht aber gilt insgesamt, dass es keine für alle Zeiten und alle Paare "richtigen" Antworten und Lösungen gibt. Welche Rolle Sexualität in der Liebe spielt, unter welchen Umständen und wie stark die Partner Eifersucht erleben und was dies für die Liebe bedeutet, ist nicht ein für allemal festgelegt. Diese Fragen müssen in jeder Liebesbeziehung zwischen den Partnern abgestimmt werden; die Antworten sind auch in einer Partnerschaft nicht für alle Ewigkeit festgelegt. Partner werden sich vielmehr im Laufe der gemeinsamen Beziehungsgeschichte immer wieder mit diesen Fragen beschäftigen und möglicherweise zu verschiedenen Zeiten zu unterschiedlichen Antworten kommen.
http://www.familienhandbuch.de/cmain/a\_Hauptseite.-html
eine sehr hilfreiche seite, sehr zu empfehlen