Hallo liebes Forum,
ich (Anfang 30, Steinbockfrau, Asz. Jungfrau, Mond in Widder) habe im März dieses Jahr einen Fischemann (ebenfalls Anfang 30, Asz. und Mond weiß ich nicht) kennengelernt. Typische Zufallsbekanntschaft und trotzdem irgendwie anders. Ich bin (typisch Steinbock) eher der Typ Frau, der einem Eisblock gleicht, nur bei ihm nicht. Ich kenne mich so offen, spontan und dauergutgelaunt selbst nicht, aber ich bin es, sobald wir uns sehen. Schon beim ersten Treffen war das so. Haben viele gemeinsame Interessen, aber auch unterschiedliche Hobbys. Jeder hat sein Leben sozusagen. Eigentlich perfekt, wären da nicht knappe 300 Km die uns trennen. Wir haben beide von Beginn an gesagt, dass eine Fernbeziehung nicht in Frage käme (für beide nicht), aber je öfter wir uns sehen umso schwerer fällt es mir, wenn er oder ich wieder nach Hause müssen. Es ist nichts Körperliches gelaufen, das fände ich irgendwie nicht richtig aktuell, er auch nicht. In den Arm nehmen, aneinander angelehnt Filme schauen oder über Gott und die Welt reden aber schon. Wenn wir zusammen unterwegs sind und jemanden aus seinem Freundeskreis treffen kam es bislang öfter vor, dass die entweder bereits wussten wer ich bin oder er mich direkt vorgestellt hat, aber ohne „das ist meine Freundin/ das ist eine Freundin“. Er weicht mir auf Veranstaltungen aber auch nicht von der Seite, egal wen er da kennen mag. Ich komme mir seit langem wirklich wichtig vor, wenn wir zusammen sind. Leider klappt das sich sehen aber eben nur am Wochenende und leider auch nicht an jedem. Zwischen den Treffen haben wir täglich Kontakt. Mal mehr, mal weniger, je nach stresslevel, aber keiner mehr oder weniger als der Andere (sind beide beruflich sehr eingespannt, aber mindestens einmal am Tag schreiben wir oder reden kurz). Klingt ja auch alles bis hier hin gut, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass wir gerade gegen eine Wand brettern. Er lässt sich zu keiner Äußerung hinreißen, in was für eine Richtung das mal gehen soll und ich als typische Steinbockdame schon gleich gar nicht. Am Ende wird es sich entweder im Sande verlaufen oder in der Friendzone enden, beides will ich nicht, aber ich kann’s ihm auch nicht sagen, ich versuche es ihm immer wieder zu zeigen, aber außer einem strahlenden Gesicht kommt keinerlei Regung oder Andeutung. Wobei er neulich mal beiläufig erwähnte, er müsste schon echt glücklich sein, damit er mal lächelt (hatte ihn gefragt, weshalb er auf jedem Bild, das ich von ihm kenne und das ich nicht selbst gemacht habe, so düster schaut) ich persönlich kenne ihn (in natura) nur lächelnd, grinsend oder lachend, ganz selten mal mit ernster Miene.
Ist es möglich, dass wir uns einfach nur beide so blöd anstellen, weil eigentlich gesagt wurde, das kann nichts werden bei der Entfernung oder ist das einfach nur eine tolle Freundschaft? Ich weiß es nicht. Ich will aber auch das was zwischen uns ist, nämlich, dass wir uns gegenseitig offensichtlich echt guttun, auch nicht riskieren mit irgendwelchen Gefühlsgesprächen, die das dann vielleicht ins Negative ändern würden.
Hat jemand einen Rat für mich?
Liebe Grüße