Absolut zutreffend
Immondlicht hat das super beschrieben - könnte man nicht besser ausdrücken! :BIEN: Ist doch absolut einfach hinzubekommen für jeden potentiellen Partner. ;)
Wie definiere ich Liebe? Für mich ist das irgendwie das Gefühl "nach Hause zu kommen". Ich möchte Geborgenheit bekommen und geben. Mit meinem Partner ein Team sein, zueinander stehen und füreinander da sein. Liebe bedeutet so viel für mich, dass es schwer ist das alles auszudrücken. Wenn ich liebe, dann sehr intensiv und langlebig - ich mach da keine halben Sachen. Ich kann auch allein sein, dass ich momentan Single bin, finde ich zwar nicht berauschend, aber ich komme damit zurecht. Bevor ich eine oberflächliche Beziehung eingehe, bleibe ich lieber für mich.
In einer Beziehung ist für mich Vertrauen, Verbundenheit, Rückhalt und Verständnis auf beiden Seiten wichtig. Ich möchte akzeptiert werden, so wie ich bin, möchte eine starke Schulter zum anlehnen und gleichzeitig meine Freiheiten. Mein Partner sollte mich zum Lachen bringen können. Humor ist mir sehr wichtig. Ich bin absolut loyal, aber nicht gutgläubig oder ergeben. Ich habe eine starke Persönlichkeit, weiß mich aber auch zurückzunehmen. Das was ich gebe, bekommt mein Partner aber auch zurück und noch mehr. ;) Natürlich ist mir Emotionalität enorm wichtig. Ich muss mich mit meinem Partner verbunden fühlen können, spüren können, was er für mich fühlt. Damit meine ich nicht, dass man das immer mit Worten ausdrücken muss. Durch das Verhalten - Gesten, Blicke oder Berührungen - kann ich schon Rückschlüsse auf das Gefühlsleben meines Partners ziehen. Ich erfühle quasi seine Stimmung. Verschließt sich mir mein Partner - tut er betont cool, unnahbar oder abweisend - dann verletzt er mich. Ich kann diese Art von Schutzmechanismus durchaus verstehen, da ich sie selber benutze. Aber ich lasse diese vor meinem Partner, wenn wir zusammen sind fallen und wünsche mir das umgekehrt ebenso.
Furchtbar finde ich Zwang, ich hasse es eingeengt zu werden. Ich brauche meine Freiheiten und möchte auch mal Zeit für mich haben. Mein Partner muss auch selbstständig sein können - natürlich umsorge ich ihn auch gerne, aber das nur zu einem gewissen Maß. Ich möchte nach meiner Meinung gefragt und ernst genommen werden. Wenn ich übergangen werde, finde ich das schrecklich. Ich hasse Lügen, Aufgesetztheit, Schleimerei und Oberflächlichkeit. Man sollte mir ehrliches Interesse entgegenbringen, denn ich merke schnell, wenn mir etwas vorgespielt wird. Grobheit und Rücksichtslosigkeit finde ich abstoßend. Genauso Arroganz.
Ich als Krebs bin mir meiner vielen Schwächen sehr bewusst. Es ist manchmal schwierig die Balance zwischen Selbstzweifel und Selbstreflektion zu halten. Aber ich merke schnell, wenn ich einen Fehler gemacht habe. Und im Gegensatz zu früher, bin ich schnell einsichtig. Es kann sein, dass ich plötzlich aufbrause und wütend bin und mich nach ein paar Minuten beruhige und es einsehe, wenn ich einen Fehler gemacht habe. Natürlich bin ich stur, misstrauisch, manchmal zu ängstlich und empfindlich. Aber das ist mir durchaus bewusst. Eine Beziehung kann wirklich nur funktionieren, wenn man sich zurücknehmen kann, Einsicht zeigt - aber auch wenn der Partner genügend Verständnis und manchmal auch Rücksicht zeigt. Aber das ist ja in jeder Beziehung wichtig. Nicht nur bei Krebsen. ;)
Gegen Kummer hilft es mir schöne Dinge zu tun, mich wohlzufühlen, zu quatschen - manchmal auch mich abzulenken. Das ist je nach Stärke des Kummers unterschiedlich.
Fremdgehen ist für mich keine Option. Gut man soll nie nie sagen, aber ich denke nicht, dass ich dazu imstande wäre. Bisher zumindest gab es nicht einmal eine derartige "Gefahrensituation".
Schnell vergessen tue ich wirklich nur durch Ablenkung - aber bestimmte Themen lassen mich manchmal sehr sehr lange nicht los. Da lässt sich fast nichts machen.
Ich weiß nicht, ob ich die Umschreibung "normal" in Zusammenhang mit Krebsen benutzen würde. ;) Aber wir sind zumindest nicht alltäglich. *g*
Ich lasse mir tatsächlich oft viel zu viel gefallen. Da bin ich einfach zu gutmütig. Das betrifft aber meist nur Menschen, die mir etwas bedeuten oder die für mich "umsorgt" werden müssen. Es gibt aber durchaus eine Grenze und der ein oder andere hat schon erlebt wie mir der Kragen geplatzt ist, wenn es zu fordernd oder unmöglich wurde. Alles lasse ich mir beileibe nicht gefallen.
Ich halte das Leben für ein Geschenk. Zwar habe ich einige Phasen, in denen ich pessimistisch und traurig bin -aber im Grunde meines Herzens bin ich eine Kämpfernatur. Fröhlich, optimistisch und voller Elan und Motivation - ich lache gern und viel. Materielle Dinge sind mir nicht wichtig, sondern Freundschaften und Beziehungen. Gesundheit, Zufriedenheit, Sicherheit, Individualität, Freiheit, Gerechtigkeit, Toleranz - eigentlich viele althergebrachte Wertvorstellungen. Ich möchte zufrieden mit mir und meinem Leben sein, Erfolg im Job haben, jemanden finden der mich aufrichtig liebt und dem ich das selbe zurückgeben kann. Eine Familie würde ich auch gründen wollen, aber das hat momentan keine Priorität für mich. Dafür muss erst einmal der richtige Partner her. ;)
Ich weiß, dass ich recht schwierig sein kann. Aber ich gebe auch sehr viel. Und wenn man mich erst kennt, bin ich absolut pflegeleicht - das höre ich zumindest immer wieder. *g* Meine Beziehungen sind recht langlebig - Freundschaften wie Beziehungen. Mit vielen meiner Ex-Freunde habe ich noch Kontakt und verstehe mich. Mein letzter Ex (ebenfalls Krebs) ist mein bester Freund - mit ihm habe ich immer noch eine besondere Verbundenheit. Meine beste Freundin habe ich jetzt schon seit 15 Jahren. Mit meinen Eltern habe ich leider ein schwieriges Verhältnis, aber meine Schwester steht mir sehr nahe. Im Grunde sind meine Freunde für mich eine Art Ersatzfamilie.
Naja ist jetzt viel geworden. In meinem Freundeskreis gibt es einige Krebse und mit denen teile ich viele Ansichten. Vielleicht findet sich ja der ein oder andere, der sich in meiner Beschreibung wiederfindet. Das würde mich auch sehr interessieren. :)