Ich (w, 35, Krebs, Löweaszendent, Single) kenne meinen Fischemann (37, verheiratet, 2 Kinder) jetzt seit 10 Monaten. Wir arbeiten zusammen. Er ist Hilfsarbeiter, spricht kaum Deutsch und lebt in Osteuropa. Ich habe ihn als sehr kollegial und wertschätzend kennengelernt. Er behandelt mich immer respektvoll bis liebevoll. Wir verstehen uns auch ohne Worte und ich arbeite sehr gerne mit ihm zusammen. Durch wahnsinnige Arbeitszeiten verbringen wir auch sehr viel Zeit miteinander.
Anfangs verhielt er sich grundsätzlich recht unauffällig aber sehr höflich. Irgendwann suchte er aktiv meine Nähe. Zu Beginn waren es unscheinbare Berührungen, lockere Umarmungen und das typische Kitzeln. Ich reagierte unkompliziert darauf.
Daraufhin veränderte er sein Nähebedürfnis mit jedem Tag ein bisschen mehr. Es wurde stärker. Mittlerweile gibt es täglich unzählige innige und lange Umarmungen, langes Händchenhalten mit verschränkten Fingern, stundenlanges Anschauen und in den Pausen auch mehr. Allerdings haben wir uns noch nicht richtig geküsst (einmal versehentlich) und auch noch nicht miteinander geschlafen. Es ist jedoch alles sehr partnerschaftlich zwischen uns.
Ich finde das ziemlich ungewöhnlich. Noch komischer ist nur noch, dass er scheinbar keinen Sex mit mir haben will, obwohl er mich immer wieder intim streichelt (auch bis zum Orgasmus) und kleine sexistische Äußerungen macht. Als ich jedoch kürzlich Lust auf Sex hatte und die Situation günstig war, lehnte er ab.
Das verwirrt mich alles sehr. Ich würde gerne wissen was mein Fischi von mir will. Ich habe zwar keine Erwartungen, aber ich möchte Klarheit und nicht privat über ihn nachdenken müssen. Mit ihm darüber zu sprechen ist aufgrund der Sprachbarriere einfach nicht möglich und unter seinen Landsleuten gilt er zudem als sehr verschlossen.
Kann hier jemand etwas Licht ins Dunkle bringen? Ich will nicht dumm sterben.