Eines Tages, als eine arme Schneiderin an einem Flussufer nähte, fiel
ihr Fingerhut ins Wasser. Sie weinte über den Verlust so laut, dass Gott
erschien und sie fragte: "Mein Kind, weshalb weinst Du denn?" Die
Schneiderin erklärte ihm, dass ihr Fingerhut in den Fluss gefallen sei und
sie ihn dringend brauche, weil sie mit ihrer Arbeit ihrem Ehemann
helfe, das nötige Geld zum Überleben ihrer Familie zu verdienen. Gott
tauchte seine Hand ins Wasser und holte einen goldenen, mit Türkisen
bestückten Fingerhut heraus.
"Ist das Dein Fingerhut?" fragte er. "Nein". Gott tauchte seine Hand
wieder ins Wasser und fischte einen goldenen, mit Rubinen geschmückten
Fingerhut heraus.
"Ist das Dein Fingerhut?" fragte Gott. Wieder antwortete die
Schneiderin:
"Nein". Gott tauchte seine Hand wieder ins Wasser und fischte einen
ledernen Fingerhut heraus.
"Ist das Dein Fingerhut?" fragte Gott. "Ja, das ist er!". Gott war über
die Ehrlichkeit der Frau sehr erfreut und schenkte ihr alle drei
Fingerhüte.
Die
Schneiderin ging überglücklich nach Hause.
Einige Jahre später spazierte die Schneiderin mit ihrem Ehemann dem
Flussufer entlang. Ihr Ehemann rutschte aus, fiel ins Wasser und
verschwand in den Fluten. Die Schneiderin weinte so laut, und wieder erschien
Gott und fragte nach dem Grund ihrer Tränen. "Oh Gott, mein Mann ist
soeben in den Fluss gefallen!" antwortete sie.
Gott stieg in die Fluten und kam mit George Clooney heraus. "Ist das
Dein Ehemann?" wollte er wissen.
"Ja" sagte die Schneiderin. Gott wurde wütend und schrie: "Du hast
gelogen, das ist nicht Dein Ehemann!". Die Schneiderin antwortete: "Gott,
bitte vergib mir, das ist ein Missverständnis. Siehst Du, wenn ich bei
George Clooney nein gesagt hätte, wärst Du mit Brad Pitt wiedergekommen.
Und wenn ich bei Brad Pitt nein gesagt hätte, hättest Du meinem
Ehemann geholt, und wenn ich bei ihm ja gesagt hätte, hättest Du mir alle
drei mitgegeben.
Gott,
ich bin nicht mehr bei bester Gesundheit und hätte mich nicht um alle
drei Ehemänner kümmern können. Nur DESWEGEN sagte ich bei George Clooney
ja.
Gott war gerührt und so durfte die Schneiderin George Clooney behalten.
Die Moral der Geschichte: Wenn immer eine Frau lügt, geschieht dies aus
guten und ehrenwerten Gründen und im Interesse aller.
Das ist auf jeden Fall unsere Version, und darauf sollten wir stets
bestehen.
Gezeichnet: von einer Frau
Ich wünsche Euch ein schönes sonniges Pfingstfest